Wasser im Garten
Nicht nur für durstige Pflanzen
Wasser fließt aus steinernen Obelisken, Adlern und Lilien, es sprudelt aus kleinen Chimärenköpfen und glitzert zwischen dicken Polstern von Moos und Tüpfelfarn: Besucher, die den Viale delle cento fontana (Weg der hundert Brunnen) der nahe Rom gelegenen Villa d´Este bis zum Ende gehen, werden mit dem eindrucksvollen Tosen der Fontana di Tivoli (Tivolibrunnen) belohnt, wenn sich aus wildem Grün ein rauschender Wasservorhang in ein ovales Becken ergießt. Was für ein Schauspiel! Vor allem an heißen Sommertagen ist das nasse Element Quelle der Erfrischung - hier und auch anderswo. Denn Wasser, ob fallend, sprudelnd oder still ruhend, belebt auch den eigenen Garten!
Als Teich zum Beispiel, umgeben von blühenden und duftenden Pflanzen, kühlt er die Füße seiner Besitzer, wenn sie auf der Suche nach Entspannung auf einem sonnenwarmen Holzsteg sitzen. Über die Wasserfläche fegen beschwingt bunt schillernde Libellen und kleine Vögel nehmen munter ein erfrischendes Bad. Schön ist Wasser auch als Bachlauf oder Sprudelstein im heimischen Grünen, denn wenn es gurgelt und plätschert, gerät der Garten - auch ohne italienische Renaissancevilla - buchstäblich in Bewegung!
Schönes im Teich ...
Kein Garten ist zu klein, um dort Wasser integrieren zu können. Formale Wasserbecken, Brunnen oder Quellsteine benötigen nur wenig Platz, naturnahe Teiche etwas mehr. Jeder Teich ist dabei ein komplettes Ökosystem: Sorgfältig abgedichtet, entsteht eine eigene, komplexe, kleine Welt aus Wasser, Pflanzen und verschiedensten Kleinstlebewesen. Eine schöne Bepflanzung lässt einen Teich nicht nur natürlich erscheinen und bindet ihn harmonisch in den Garten ein, sondern die Pflanzen reinigen darüber hinaus auch das Gewässer ganz ohne Chemie. Durch Regen immer wieder eingebrachte Nährstoffe werden gebunden, so dass lästige Algen nicht allzu sehr wuchern. Der Fachmann unterteilt die Wasserlandschaft in drei Bereiche mit einer jeweils anderen Wassertiefe: die Wasserzone, die Sumpfzone und die Uferzone. Mitten im Teich gedeihen zum Beispiel Seerosen (Nymphaea). Ihre weißen, gelben, rosafarbenen oder roten üppigen Blüten treiben märchenhaft im Wasser und auf ihren großen Blättern lassen sich mit Vorliebe Teichfrösche nieder, um sich in der Sonne zu wärmen. Bei Sonnenuntergang schließen sich die Blüten, bevor sie sich dann bei gutem Wetter am Morgen erneut öffnen - dies immer wieder und viele Wochen lang. Weitere Schmuckstücke im oder auf dem Wasser sind Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae), Krebsschere (Stratiotes aloides), Tausendblatt (Myriophyllum), Wasserfeder (Hottonia palustris) und Wassernuss (Trapa natans).
... und drum herum
Die Sumpfzone liegt hingegen im Schwankungsbereich des Wassers: Sie ist mal überflutet, kann aber auch abtrocknen. Hier zeigen verschiedene Sumpfschwertlilien (Iris) ihre ausdrucksstarken Blüten. Ebenso prächtig gedeihen die leuchtend gelbe, zierliche Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder der Blutweiderich (Lythrum salicaria), dessen purpurrosafarbene Blütenähren aus zahllosen Einzelblüten mehr als einen Meter hoch werden können.
Um seine Blüten tummeln sich gerne bunte Schmetterlinge. Die Ufer- oder auch Feuchtzone wird nicht durchflutet. Doch auch ohne direkten Wasserkontakt ist die Erde dort zumeist relativ feucht. An dieser Stelle gedeihen vor allem durstige Pflanzen: der gelbgrün blühende Frauenmantel (Alchemilla) mit großen, auffälligen Blättern, die schöne Trollblume (Trollius) mit kugelrunden gelben Blüten sowie die violett-blaue Dreimasterblume (Tradescantia) mit grasähnlichen Blättern. Auch Morgensternsegge (Carex grayi) und Bambus fühlen sich hier wohl. Höher wachsende Bambusarten bieten mit ihren festen Halmen einen guten Sichtschutz, wirken dabei aber dennoch leicht und luftig. Sommertage am heimischen Ufer erhalten dadurch nicht nur den Schutz eines natürlichen Schirmes, sondern darüber hinaus auch eine Spur von entspannendem asiatischem Flair.
Hauptsache ganz dicht!
Der Teichbau ist ein anspruchsvolles Unterfangen, daher empfiehlt sich das Hinzuziehen von Fachleuten. Landschaftsgärtner heben den Teich passgenau mit dem Bagger aus, polstern die Grube und sorgen für ein zuverlässig dichtes Wasserbett. Der Aushub wird nach Möglichkeit für die Modellierung des Gartens genutzt - und auch die teichnahe Sonnenterrasse bauen die Experten auf Wunsch gleich dazu. Fachmännisch angelegt, benötigt ein Gartenteich relativ wenig Pflege. Die Teichpflanzen sollten lediglich während der Wachstumsphase ausgedünnt und später im Jahr zurückgeschnitten werden. Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich, die Abdichtungen an den Rändern und an den Zu- und Abläufen zu kontrollieren. Dann bringt der Teich lange Freude: als herrliche Erfrischung an heißen Sommertagen oder als besonderer Eyecatcher, wenn er - unter Wasser beleuchtet - in der Abenddämmerung geheimnisvoll schimmert. BGL/PdM
Weitere Informationen: www.colour-your-life.de
Wasser belebt den Garten. Wenn der Platz für einen großen naturnahen Teich nicht reicht, ist zum Beispiel ein fachmännisch angelegtes formales Wasserbecken eine schöne Alternative. Foto: BGL/PdM
Als Teich zum Beispiel, umgeben von blühenden und duftenden Pflanzen, kühlt er die Füße seiner Besitzer, wenn sie auf der Suche nach Entspannung auf einem sonnenwarmen Holzsteg sitzen. Über die Wasserfläche fegen beschwingt bunt schillernde Libellen und kleine Vögel nehmen munter ein erfrischendes Bad. Schön ist Wasser auch als Bachlauf oder Sprudelstein im heimischen Grünen, denn wenn es gurgelt und plätschert, gerät der Garten - auch ohne italienische Renaissancevilla - buchstäblich in Bewegung!
Schönes im Teich ...
Kein Garten ist zu klein, um dort Wasser integrieren zu können. Formale Wasserbecken, Brunnen oder Quellsteine benötigen nur wenig Platz, naturnahe Teiche etwas mehr. Jeder Teich ist dabei ein komplettes Ökosystem: Sorgfältig abgedichtet, entsteht eine eigene, komplexe, kleine Welt aus Wasser, Pflanzen und verschiedensten Kleinstlebewesen. Eine schöne Bepflanzung lässt einen Teich nicht nur natürlich erscheinen und bindet ihn harmonisch in den Garten ein, sondern die Pflanzen reinigen darüber hinaus auch das Gewässer ganz ohne Chemie. Durch Regen immer wieder eingebrachte Nährstoffe werden gebunden, so dass lästige Algen nicht allzu sehr wuchern. Der Fachmann unterteilt die Wasserlandschaft in drei Bereiche mit einer jeweils anderen Wassertiefe: die Wasserzone, die Sumpfzone und die Uferzone. Mitten im Teich gedeihen zum Beispiel Seerosen (Nymphaea). Ihre weißen, gelben, rosafarbenen oder roten üppigen Blüten treiben märchenhaft im Wasser und auf ihren großen Blättern lassen sich mit Vorliebe Teichfrösche nieder, um sich in der Sonne zu wärmen. Bei Sonnenuntergang schließen sich die Blüten, bevor sie sich dann bei gutem Wetter am Morgen erneut öffnen - dies immer wieder und viele Wochen lang. Weitere Schmuckstücke im oder auf dem Wasser sind Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae), Krebsschere (Stratiotes aloides), Tausendblatt (Myriophyllum), Wasserfeder (Hottonia palustris) und Wassernuss (Trapa natans).
... und drum herum
Die Sumpfzone liegt hingegen im Schwankungsbereich des Wassers: Sie ist mal überflutet, kann aber auch abtrocknen. Hier zeigen verschiedene Sumpfschwertlilien (Iris) ihre ausdrucksstarken Blüten. Ebenso prächtig gedeihen die leuchtend gelbe, zierliche Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder der Blutweiderich (Lythrum salicaria), dessen purpurrosafarbene Blütenähren aus zahllosen Einzelblüten mehr als einen Meter hoch werden können.
Die leuchtend gelbe Sumpfdotterblume bringt Farbe an den Rand des Teiches. Einladend: Ein Holzsteg, der über das Wasser führt. Foto: BGL/PdM
Um seine Blüten tummeln sich gerne bunte Schmetterlinge. Die Ufer- oder auch Feuchtzone wird nicht durchflutet. Doch auch ohne direkten Wasserkontakt ist die Erde dort zumeist relativ feucht. An dieser Stelle gedeihen vor allem durstige Pflanzen: der gelbgrün blühende Frauenmantel (Alchemilla) mit großen, auffälligen Blättern, die schöne Trollblume (Trollius) mit kugelrunden gelben Blüten sowie die violett-blaue Dreimasterblume (Tradescantia) mit grasähnlichen Blättern. Auch Morgensternsegge (Carex grayi) und Bambus fühlen sich hier wohl. Höher wachsende Bambusarten bieten mit ihren festen Halmen einen guten Sichtschutz, wirken dabei aber dennoch leicht und luftig. Sommertage am heimischen Ufer erhalten dadurch nicht nur den Schutz eines natürlichen Schirmes, sondern darüber hinaus auch eine Spur von entspannendem asiatischem Flair.
Hauptsache ganz dicht!
Der Teichbau ist ein anspruchsvolles Unterfangen, daher empfiehlt sich das Hinzuziehen von Fachleuten. Landschaftsgärtner heben den Teich passgenau mit dem Bagger aus, polstern die Grube und sorgen für ein zuverlässig dichtes Wasserbett. Der Aushub wird nach Möglichkeit für die Modellierung des Gartens genutzt - und auch die teichnahe Sonnenterrasse bauen die Experten auf Wunsch gleich dazu. Fachmännisch angelegt, benötigt ein Gartenteich relativ wenig Pflege. Die Teichpflanzen sollten lediglich während der Wachstumsphase ausgedünnt und später im Jahr zurückgeschnitten werden. Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich, die Abdichtungen an den Rändern und an den Zu- und Abläufen zu kontrollieren. Dann bringt der Teich lange Freude: als herrliche Erfrischung an heißen Sommertagen oder als besonderer Eyecatcher, wenn er - unter Wasser beleuchtet - in der Abenddämmerung geheimnisvoll schimmert. BGL/PdM
Weitere Informationen: www.colour-your-life.de