Gartenmauer bauen
Wie man Mauern und Böschungsbefestigungen richtig herstellt
Wer seine Gartengestaltung selbst in die Hand nimmt, wird immer wieder an Punkte kommen, wo auch ein gesundes Halbwissen nicht mehr weiterführt. Hier sollte man sich nicht scheuen, den Experten zu fragen. Meist ist der gerne bereit, dem Laien hilfreich zur Seite zu stehen.
So haben wir Peter Kieffer, zuständig für die Produktentwicklung und Anwendungstechnik bei den Kann-Baustoffwerken im rheinischen Bendorf-Mülhofen gefragt, wie denn sach- und fachgerecht Mauern und Böschungsbefestigungen gebaut werden. Und haben einige überraschende Informationen bekommen.
Statische Grundlagen
Freistehende Mauern haben als haltende Kräfte ihr Eigengewicht. Kippende Kräfte, also solche, die zum Umkippen der Mauer führen können, sind vor allem der Wind und Sonderlasten wie Zäune oder Tore.
Hinterfüllte Mauern halten ebenfalls durch ihr Eigengewicht. Kippende Kräfte sind hier vor allem der Erddruck, der Wasserdruck sowie Verkehrslasten durch oberhalb der Mauern vorbeiführende Wege oder Fahrstraßen. Dazu kommen wiederum Sonderlasten durch Zäune oder Tore.
Somit kommen wir zu dem Fazit: Die Standsicherheit einer Mauer ist von Ihrem Eigengewicht abhängig. Eine Beispielmauer A mit einem Flächengewicht von 570 kg/m² kann freistehend 1,40 m und hinterfüllt 0,75 m hoch gebaut werden, eine Beispielmauer B mit einem Flächengewicht von 340 kg/m² nur 0,75 m bzw. 0,46 m².
Systeme für hohe Belastungen sind Mauerscheiben oder Winkelstützelemente, bei denen die Auflast auf den Fuß ein Kippen des Elementes verhindert. Die statisch genau berechneten Bauteile aus Stahlbeton ermöglichen große Höhen bis 3,05 m. Bei optisch anspruchvolleren Objekten kann die solch eine Mauerscheibe auch verkleidet werden.
Grundsätze
1. Es sind Einbauanleitungen und Aufbauhöhen zu beachten.
2. Frostfreie und ausreichende Gründung
Frostsicheres Material
Ausreichende Gründungstiefe
Sorgfältige Verdichtung (lagenweise)
3. Schutz vor eindringender Feuchtigkeit
Mauerbadeckung
Bei Hinterfüllung:
- wasserdurchlässiges, frostsicheres Hinterfüllmaterial
- Abdichtung mit Folien
- Anordnung einer Drainage bei Hangwasser
Verarbeitungstipps für den Maueraufbau
Verlegung:
Erste Steinreihe in 2-3 cm Mörtelausgleichschicht verlegen
Verklebung möglich mit:
- frostsicherem, flexiblem Fliesenkleber
- Dünn- und Mittelbettmörtel für schwach saugende Steine (gut zum Ausgleich bei Maßtoleranzen)
- Montagekleber (hochpreisig; bei kleineren Bauvorhaben; saubere Verarbeitung)
Verfugung der Abdecksteine:
- Naturstein bzw. Marmorsilikon (Billig Silikon erzeugt Verfärbungen und löst sich ab, wegen hohem Anteil an Essigsäuren)
- Transparente Silikone sind zu bevorzugen (am universellsten; ggf. farblich abgestimmte Silikone)
Stampfbeton zur Verfüllung:
- Rezept: 1 Teil Zement auf 3-4 Teile Kiessand (Trocken vormischen)
- Erdfeucht: Vorsichtig nur so viel Wasser zugeben, bis sich Ball aus Masse formen lässt
- Trasszement: neigt nicht so stark zu Ausblühungen
Gebrochene Oberflächen:
- ggf. Steinoberflächen mit Scharriereisen vorsichtig nachbossiern
- Steine drehen
So haben wir Peter Kieffer, zuständig für die Produktentwicklung und Anwendungstechnik bei den Kann-Baustoffwerken im rheinischen Bendorf-Mülhofen gefragt, wie denn sach- und fachgerecht Mauern und Böschungsbefestigungen gebaut werden. Und haben einige überraschende Informationen bekommen.
Statische Grundlagen
Freistehende Mauern haben als haltende Kräfte ihr Eigengewicht. Kippende Kräfte, also solche, die zum Umkippen der Mauer führen können, sind vor allem der Wind und Sonderlasten wie Zäune oder Tore.
Hinterfüllte Mauern halten ebenfalls durch ihr Eigengewicht. Kippende Kräfte sind hier vor allem der Erddruck, der Wasserdruck sowie Verkehrslasten durch oberhalb der Mauern vorbeiführende Wege oder Fahrstraßen. Dazu kommen wiederum Sonderlasten durch Zäune oder Tore.
Somit kommen wir zu dem Fazit: Die Standsicherheit einer Mauer ist von Ihrem Eigengewicht abhängig. Eine Beispielmauer A mit einem Flächengewicht von 570 kg/m² kann freistehend 1,40 m und hinterfüllt 0,75 m hoch gebaut werden, eine Beispielmauer B mit einem Flächengewicht von 340 kg/m² nur 0,75 m bzw. 0,46 m².
Systeme für hohe Belastungen sind Mauerscheiben oder Winkelstützelemente, bei denen die Auflast auf den Fuß ein Kippen des Elementes verhindert. Die statisch genau berechneten Bauteile aus Stahlbeton ermöglichen große Höhen bis 3,05 m. Bei optisch anspruchvolleren Objekten kann die solch eine Mauerscheibe auch verkleidet werden.
Grundsätze
1. Es sind Einbauanleitungen und Aufbauhöhen zu beachten.
2. Frostfreie und ausreichende Gründung
Frostsicheres Material
Ausreichende Gründungstiefe
Sorgfältige Verdichtung (lagenweise)
3. Schutz vor eindringender Feuchtigkeit
Mauerbadeckung
Bei Hinterfüllung:
- wasserdurchlässiges, frostsicheres Hinterfüllmaterial
- Abdichtung mit Folien
- Anordnung einer Drainage bei Hangwasser
Verarbeitungstipps für den Maueraufbau
Verlegung:
Erste Steinreihe in 2-3 cm Mörtelausgleichschicht verlegen
Verklebung möglich mit:
- frostsicherem, flexiblem Fliesenkleber
- Dünn- und Mittelbettmörtel für schwach saugende Steine (gut zum Ausgleich bei Maßtoleranzen)
- Montagekleber (hochpreisig; bei kleineren Bauvorhaben; saubere Verarbeitung)
Verfugung der Abdecksteine:
- Naturstein bzw. Marmorsilikon (Billig Silikon erzeugt Verfärbungen und löst sich ab, wegen hohem Anteil an Essigsäuren)
- Transparente Silikone sind zu bevorzugen (am universellsten; ggf. farblich abgestimmte Silikone)
Stampfbeton zur Verfüllung:
- Rezept: 1 Teil Zement auf 3-4 Teile Kiessand (Trocken vormischen)
- Erdfeucht: Vorsichtig nur so viel Wasser zugeben, bis sich Ball aus Masse formen lässt
- Trasszement: neigt nicht so stark zu Ausblühungen
Gebrochene Oberflächen:
- ggf. Steinoberflächen mit Scharriereisen vorsichtig nachbossiern
- Steine drehen