Aus dem Holzlexikon
Gesammelt von den Experten von Xyladecor
Foto: PQI
Bläue
Holzverfärbender Pilz, der eine Blaufärbung des Holzes bewirkt. Befällt hauptsächlich Nadelholz und entwickelt sich bereits bei 20 Prozent Holzfeuchtigkeit. Tritt in 2 Varianten auf: Anstrichbläue (Besiedlung des Anstrichfilms), Holzbläue (Wachstum im Holz)
Fäulnis
Ein Pilz, der die Zellen des Holzes unwiederbringlich zerstört (z.B. echter Hausschwamm, Blättlinge, Porlinge)
Grundierung
Jede dem Wetter ausgesetzte Holzoberfläche, sollte grundiert/imprägniert werden, bevor sie einen Endanstrich erhält. Grundierungen dringen ins Holz ein und transportieren die Wirkstoffe in die Holzporen. Damit verringern sie die Saugfähigkeit des Holzes und bilden ein stabiles Fundament für Folgeanstriche.
Hausschwamm
Holzzerstörende Pilzart. Das weiße, watteartige Pilzgeflecht (Mycel) wächst auf der Oberfläche und im Holz-inneren. Charakteristisch sind die grauen, im trockenen Zustand brüchigen Stränge (bis zu 1 cm dick). Bei fortgeschrittenem Befall werden rotbraune, weißgerandete, fladenartige Fruchtkörper bis zu einem Durchmesser von 1 m gebildet. Gelegentlich können gelb gefärbte Zonen auftreten. Der Hausschwamm ist vorwiegend auf Nadelholz zu finden. Er benötigt eine Holzfeuchtigkeit von ca. 20 bis 30 Prozent. Holzfreie Strecken werden über- oder durchwachsen (Mörtelfugen). Er kann in seinen Strängen Wasser leiten und daher auch auf trockenes Holz übergreifen.
Foto: Bondex
Imprägnierung
Tränkung des Holzes mit Wirkstoffen, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber holzzerstörenden und die Holzqualität beeinträchtigende Organismen zu verbessern
Kernholz
Unter Kernholz versteht man Holz aus der inneren Zone des Baumes, das eine höhere Festigkeit besitzt als Splintholz (äußere Zone)
Kesseldruckverfahren
Industrielles Verfahren, bei dem das Holz in einem Kessel unter Druck mit dem Holzschutzmittel durchtränkt wird.
Pilze
Organismen, die sich durch Sporen vermehren und auf organische Nahrung z.B. Holz angewiesen sind.
Splintholz
Unter Splintholz versteht man die äußere Zone des Holzkörpers. Es handelt sich um junges Holz, das weniger dauerhaft ist als das Kernholz.
Tannenblätterling
Das beige bis braun gefärbte Pilzgeflecht wächst nur im Holzinneren. Der Befall wird deswegen meist sehr spät erkannt. Die Fruchtkörper wachsen leisten- oder konsolenförmig aus Holzspalten. In frischem Zustand sind sie rötlich mit helleren Randzonen, später werden sie dunkelbraun bis schwärzlich. Auffallend sind die deutlich sichtbaren Lamellen. Der Tannenblätterling ist vorwiegend an Nadelhölzern zu finden. Er bevorzugt sehr feuchtes Holz und ist daher an Bauteilen im Freien (Zäune, Masten, Balkone) besonders verbreitet. Die Blättlinge sind die häufigsten Pilze an Fenstern. Selbst längere Trockenperioden können sie in "Trockenstarre" überstehen.
Verkleidung. Foto: BfC
UV-Schutz
Holz im Aussenbereich muss vor UV-Strahlen (Sonne) geschützt werden. UV Strahlung zerstört das Lignin (den Klebstoff im Holz) und läßt es somit brüchig werden. Farb-Pigmente (->) oder spezielle UV Schutzmittel in Anstrichen schützen das Holz vor UV-Strahlen. Farblose Aussenanstriche sollten nur mit Produkten durchgeführt werden, die mit speziellem UV-Schutz ausgerüstet sind.
Vergrauung
Starke Sonneneinstrahlung auf ungeschütztem Holz zerstört den Holzbestandteil Lignin. Holz im Freien erhält durch Auswaschen des zerstörten Lignins eine reliefartige, verwitterte, graue Oberfläche. In diesem Zustand ist Holz nicht mehr vor dem Eindringen von Wasser geschützt und begünstigt das Ansiedeln holzzerstörender Pilze. Ausnahme: exotische Hölzer.
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