Ganz ohne Chemie geht es nicht
Heimisches Nadelholz braucht Schutz
Foto: PQI
Chemischer Holzschutz zeichnet sich durch pilzwidrige und insektenwidrige Wirkstoffe aus, die vorbeugend oder bekämpfend ins Holz gebracht werden und ein Absterben der Organismen bewirken. Dies schließe aber ein, dass die giftigen Wirkstoffe auch schädigende Wirkung auf den Organismus des Menschen haben, wenn er mit den Wirkstoffen in Berührung kommt, warnt der Gesamtverband Deutscher Holzhandel.
Die natürliche Haltbarkeit der heimischen Nadelholzarten ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen ist jedoch begrenzt. Die Europanorm 350-2 gibt die zu erwartende natürliche Dauerhaftigkeit der Holzarten heute nicht mehr in Jahren, sondern in sogenannten Dauerhaftigkeitsklassen an. Der Grund ist die Vielzahl möglicher Einflussfaktoren wie zum Beispiel Jahrringbreite des Holzes, Mikroklima und Befallsrisiko durch Schadorganismen am Einbauort, Einbauart usw. Die machen es unmöglich, die Standzeit genau in Jahren anzugeben.
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Die Einstufung unserer heimischen Holzarten (bezogen auf das Kernholz) bewegt sich nach dieser Norm zwischen den Dauerhaftigkeitsklassen 3 und 4 (= wenig bis mäßig dauerhaft). Mit einer fachgerecht durchgeführten Kesseldruckimprägnierung lässt sich die natürliche Standzeit der Hölzer um den Faktor 3 bis 4 verlängern, erläutert der Deutsche Holzschutzverband.
Im Garten verbaute Hölzer müssen einiges aushalten: Sonne und Regen, Hitze und Kälte - ebenso Pilze und holzzerstörende Insekten - sie alle setzen dem Holz zu. Ihre Schönheit und Funktion behalten Gartenhölzer nur dann, wenn sie erstens fachgerecht verbaut und zweitens auch wirksam vorbeugend geschützt sind, am besten mittels einer fachgerechten Kesseldruckimprägnierung.
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Genau hier liegt der Hase im Pfeffer erläutert der Deutsche Holzschutzverband. Denn Kesseldruckimprägnierung sei nicht gleich Kesseldruckimprägnierung. Gerade beim Holzschutz hapere es bei den Billigprodukten. Achten Sie beim Einkauf Ihrer Gartenhölzer unbedingt auf Qualität, meinen die Bingener Holzschützer. Es ist gar nicht so schwer, diese Qualität auch zu erkennen. Mitgliedsbetriebe des Deutschen Holzschutzverbandes e.V. und der Gütegemeinschaft Imprägnierte Holzbauelemente e.V. bieten vorbeugend geschützte Gartenhölzer an, die langlebig und dauerhaft sind. Damit schone man auf längere Sicht nicht nur seinen Geldbeutel, sondern auch wertvolle, natürliche Ressourcen.
Die Mitglieder der Gütegemeinschaft Imprägnierte Holzbauelemente e.V. stehen für geprüfte Qualität mit dem RAL-Gütezeichen. In deren Prüfbestimmungen ist unter anderem festgehalten, welche amtlich geprüften Holzschutzmittel für die RAL-Imprägnierung verwendet werden dürfen, wie viel davon in das Holz eingebracht werden muss und wie tief, damit die angestrebte Schutzwirkung auch erreicht wird. Weiter wird darin vorgeschrieben, nach welchem Imprägnierverfahren das Holz imprägniert werden muss und wie die einzelnen Imprägnierparameter auszusehen haben. Auch für die Lagerung gibt es genaue Vorschriften.
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