Farbe bekennen - Der Garten macht blau

Für viele Menschen die schönste Farbe: Blau. Vom Rittersporn gibt es zahlreiche Sorten mit blauen Blüten. Foto: PdM
Umfragen bestätigen immer wieder, dass Blau zu den Lieblingsfarben vieler Menschen gehört. Eigentlich nichts weiter als Licht mit einer Wellenlänge zwischen 450 und 500 Millimetern und doch viel mehr. Blau ist die Farbe des Himmels und des Meeres. Blau lässt viele Menschen an Urlaub, Ruhe und Unendlichkeit denken. Sie assoziieren Blau mit Klarheit, Sauberkeit und Freiheit.
Für Letzteres steht das Blau in der französischen Trikolore. Eine weitreichende Bedeutung verlieh der Dichter Novalis der Farbe: In seinem Romanfragment Heinrich von Ofterdingen verbindet er sie mit einer Blume. Die blaue Blume wurde zu einem der wichtigsten Symbole der Romantik, sie steht für Liebe, Sehnsucht sowie die Verbindung von Natur, Mensch und Geist. Auch als echte Pflanzen sind blaue Blumen bedeutsam und eine wahre Bereicherung: Sie verleihen kleinen Gärten optisch mehr Tiefe und laden z.B. bei flächiger Pflanzung dazu ein, in beruhigend blaue Blütenmeere abzutauchen und Alltag und Stress am Ufer zurückzulassen.
Blaublütiges im grünen Reich
Blaue Blüten bringen ihre Nachbarn zum Leuchten und bilden einen klaren, erfrischenden Kontrast zu grünem Blattwerk. Majestätisch ragt zum Beispiel der hoch wachsende Rittersporn (Delphinium) aus dem Gartenbeet. Diese Staude zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse und blüht während der Sommermonate in den verschiedensten Blautönen von Himmelblau bis Dunkelviolett. Schneidet man Rittersporn unmittelbar nach der Blüte zurück, verschönert er den Garten mit einer Nachblüte im Herbst. Da die Pflanzen leicht vom Wind umgeknickt werden können, sorgen Stützstäbe für den richtigen Halt, oder man pflanzt Rittersporne vor Zäune und Mauern.
Mit zartem oder kräftigem Blau bis Blauviolett bezaubert die Glockenblume (Campanula). Die verschiedenen Arten blühen von Mai bis September. Der ideale Platz für sie liegt an luftumspielten Stellen im Halbschatten. Pergolen und Zäune werden auf das Schönste mit den blauen Blütenwolken der Waldrebe (Clematis) umspielt. Je nach Art und Sorte mit großen Sternen oder feinen Glöckchen zieren sie die schattigen, kühlen und feuchten Stellen eines Gartens.
Aus Blau wird Gold!
Ein intensives Lila und herb-aromatischen Duft holt man sich mit Lavendel (Lavandula) ins grüne Reich. Der Strauch wird bis zu einem halben Meter hoch; seine steifen, aufrechten Stängel neigen zum Verholzen. Seine Blätter sind länglich, schmal und an der Unterseite mit Öldrüsen besetzt, was ihn im Mittelmeerraum zu einem wertvollen Lieferanten für flüssiges Gold ätherisches Öl macht. Lavendel braucht einen sonnigen Standort und einen leichten, gut wasserdurchlässigen, sandigen sowie kalkhaltigen Boden. Außerdem ist Lavendel nützlich, denn er hält sogar Insekten fern!
Dies macht ihn zu einem beliebten Begleiter von Rosen (Rosa), zu denen er farblich spannende Kontraste setzt, denn Blau kommt als Blütenfarbe bei der Rose nicht vor. Zu einem buschigen Strauch mit indigoblauen bis dunkelblauen Rispenblüten wächst die blaue Säckelblume (Ceanothus) heran. Sie eignet sich hervorragend für Heide- und Steingärten und benötigt einen warmen Platz mit einem durchlässigen, sandig-kiesigen Boden. In Kombination mit blaublühenden Stauden macht sie den Garten zum Wohlfühlort eine Einladung zum Blaumachen, gleich hinter den eigenen vier Wänden. (Quelle: PdM)
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