Pflanzenporträt Cyathea: Schöne Grüße aus der Urzeit

Baumfarne besiedeln die Erde seit dem Devon, also seit etwa 400 Millionen Jahren. Im Karbon gab es auch in Deutschland riesige Baumfarnwälder, die unsere Steinkohle bildeten. Foto: Blumenbüro Holland
Baumfarne besiedeln die Erde seit dem Devon, also seit etwa 400 Millionen Jahren. Im Karbon zählten sie zu den dominierenden Pflanzenarten und erreichten Stammhöhen bis über 30 Meter. Später wurden die Baumfarne von anderen Pflanzenarten verdrängt und kommen heute nur noch in den Tropen und Subtropen vor.
Im Karbon gab es auch in Deutschland riesige Baumfarnwälder, die unsere Steinkohle bildeten. Noch heute kann man sie fossil in den Kohlen finden und die Versteinerungen belegen, dass sie damals schon genauso ausgesehen haben. Sie gehören demnach zu den lebenden Fossilien.
Wer auch im 21. Jahrhundert die ungeheure Anziehungskraft der schönen Grüße aus der Urzeit in den eigenen vier Wänden spüren möchte, kann zwischen den Baumfarngattungen Cyathea und Dicksonia wählen. Der Austrieb der Wedel, die sich überraschend schnell entrollen, gehört sicher zu den faszinierendsten Erscheinungen im Pflanzenreich. Das Besondere an Baumfarnen ist, dass der ganze Stamm aus Wurzeln besteht und lediglich die Erdwurzeln dienen der Verankerung im Boden.
Nahrung und Wasser werden fast ausschließlich über die Wurzeln im Stamm aufgenommen. Sollten Sie also auf den unwiderstehlichen Charme des Baumfarns setzen, so ist es wichtig, grundsätzlich von oben und seitlich zu gießen, damit sich der Stamm richtig voll saugen kann. Auch Flüssigdünger wird auf diese Weise verabreicht, denn dann kommt er gleich dort an, wo er hingehört. Geizen Sie also nicht mit Wasser, denn schließlich kommen die Baumfarne aus Regenwaldgebieten, in denen nie Trockenheit herrscht. (Quelle: BBH)
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