Tipps für die Verlegung
Die Bautechnik... |
![]() Der Randdämmstreifen trennt Fußboden- heizung und Estrich von der Wand. |
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Tipps
Innenarchitektonisch gesehen bieten Flächenheizungen viele Vorzüge: Störende Heizkörper sind passé. Das ist nicht nur praktisch, weil das lästige Reinigen entfällt, sondern bringt Platzgewinn und gestattet eine viel großzügigere Raumgestaltung, speziell auch im Fensterbereich. Entlang der Wände steht viel mehr Stellfläche zur Verfügung. Die geringe Aufbauhöhe vieler Systeme macht den nachträglichen Einbau einer Flächenheizung auch in Altbauten problemlos möglich.
Dem Heizungsfachmann - und somit dem Bauherrn - steht heute eine Vielzahl an Flächenheizungssystemen zur Auswahl. Betriebssicherheit und Heizkomfort sollten, neben einfacher Installationsmöglichkeit, ausschlaggebende Kriterien bei der Entscheidung sein. Der Aufbau einer Flächenheizung richtet sich nach Untergrund-Erdreich, beheizte oder unbeheizte Raumdecken, Nutzung des Raumes - als Feuchtraum, wie Schwimmhallen und Duschräume - sowie auch dem gewünschten Bodenbelag. Über gewachsenem Erdreich ist das Aufbringen einer speziellen Folie als Feuchtigkeitssperre erforderlich. Diese Abdichtungsarbeiten werden auch von Fachfirmen übernommen. In Feuchträumen ist eine zusätzliche Dichtbahn als Extra-Schutz gegen Oberflächenwasser vorgeschrieben.
Grundsätzlich sind alle Bodenbeläge für die Verlegung über Flächenheizungen geeignet. Wegen des geringen Wärmedurchlasswiderstandes sind keramische Beläge zu bevorzugen, aber auch die Verlegung von Parkett und Teppichboden ist bei Beachtung einiger Besonderheiten möglich. Teppichböden müssen das Eignungssiegel für Flächenheizungen tragen.
A und O für den wirtschaftlichen Betrieb dieses Flächenheizsystems ist eine optimale Wärmedämmung. Aber auch eine ausreichende Trittschalldämmung ist zu berücksichtigen (Schallschutz im Hochbau - DIN 4109). Für die Wärmedämmung haben die Wärmeschutzverordnung sowie die DIN-Normen 4108 (Wärmeschutz im Hochbau) und 4725 (Warmwasser-Flächenheizung) Gültigkeit.
Dämmelemente für Flächenheizsysteme sind Randdämmstreifen und Dämmplatten beziehungsweise mit Dämmmaterial kaschierte Trägerelemente. Sie werden aus FCKW-freiem Kunststoff in PE (Polyethylen), PUR (Polyurethan) oder PS (Polystyrol)-Qualitäten angeboten. Dämmplatten stehen für verschiedene Aufbauhöhen und in verschieden Isolierstärken zur Verfügung.

Die Randdämmstreifen sollen das Entstehen von Schallbrücken zum Wandbereich verhindern und zum anderen als Pufferzone für die Estrichausdehnung dienen. Diese Funktionen können sie nur dann erfüllen, wenn sie sorgfältig entlang der Wände und um Pfosten und Säulen verlegt werden. Die Oberkante der Randdämmstreifen muss das Niveau des Bodenbelages überragen.
Eine Abdeckfolie über den Dämmplatten schützt vor dem Eindringen von Estrichfeuchtigkeit. Dazu muss die Folie über die Oberkante der Randdämmstreifen hochgezogen werden. Auf dieser Folie werden die Trägerelemente verlegt. Je nach Anforderung können verschiedene Isolierstärken gewählt werden. Nach dem Verlegen der Trägermatten wird nun das eigentliche Heizsystem in Form von flexiblen Rohren installiert. Die Befestigung erfolgt meist durch einfaches Eindrücken in die Noppen der Trägerplatte oder durch Clipse. Bei Heizrohren ist unbedingt auf Materialrobustheit und Diffusionsdichtheit gemäß der DIN 4726 zu achten. Kunststoffheizrohre mit einem Metallmantel als Diffusionssperre garantieren genau wie Kupferrohre, dass kein Sauerstoff in das Heizwasser gelangt. Betriebsstörungen und kostenträchtige Rostschäden in Heizkessel und Rohren wären andernfalls die Folge.
Besondere Anforderungen sind an den Schutzestrich zu stellen. Er muss nicht nur hohe Ansprüche an Belastungsfähigkeit, sondern auch an Wärmeleitfähigkeit und gegebenenfalls auch Frostsicherheit erfüllen. Spezialzusatzmittel stehen für alle Fälle bereit.
Vor der Inbetriebnahme müssen selbstverständlich Verteilerschränke, Heizkreisregler, Pumpenmischerblock und Raum- und Uhrenthermostate montiert werden. Erst die richtige Wahl der Zusatzgeräte gestattet und gewährleistet eine energiesparende Regulierung der Heizanlage.
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