Beim Tresorkauf auf Nummer sicher gehen
Sieben wichtige Tipps: Was man vorher wissen sollte...

Wer einen Tresor anschaffen möchte, sollte auf Qualität achten und sich vorab gründlich informieren.
Ein Tresor muss her! Dreiste Einbrüche in benachbarten Wohngebieten haben den Entschluss beschleunigt. Aber welches Modell ist das richtige? Wie viel Platz braucht man? Und welches Produkt ist wirklich sicher? Der European Certification BoardsSecurity, Fire & Life Safety (ECBS) in Frankfurt, die neutrale Zertifizierungsstelle für Wertschutzschränke, hat die wichtigsten Antworten für Tresorkäufer zusammengestellt:
Wie viel Sicherheit braucht man?
Qualität ist oberstes Gebot. Ein minderwertiges Produkt vermittelt seinem Besitzer trügerische Sicherheit. Hochwertige Produkte erkennt man am blauen ECBS-Gütesiegel. Diese Tresore wurden auf Herz und Nieren geprüft und halten auch massiven Attacken stand. Für den privaten Bereich sind vor allem die Widerstandsgrade I und II nach der Europäischen Norm EN 1143-1 interessant für I liegt die empfohlene Versicherungssumme bei 65.000 Euro, für II bei 100.000 Euro. Wer ein höheres Risiko hat, benötigt einen entsprechend massiveren Tresor mit dem Widerstandsgrad III oder IV. Für den gewerblichen und industriellen Bereich gibt es darüber hinaus die Widerstandsgrade V und VI.
Wie groß sollte der Tresor sein?
Rund 25 Liter Volumen sollte der Tresor mindestens haben, empfehlenswert sind aber Modelle ab 45 Liter. Nach Möglichkeit eine Platzreserve einplanen, da der Bedarf im Laufe der Jahre oft steigt.

Dr. Wilfried Schäfer und Josef Reingen vom European Certification BoardsSecurity, Fire & Life Safety (ECBS) haben die wichtigsten Tipps für Tresorkäufer zusammengestellt.
Einbruch oder Feuer wovor soll der Tresor schützen?
Man unterscheidet zwischen Einbruchdiebstahlschutz und Brandschutz. Die Europäische Norm EN 1143-1 bezieht sich auf den Einbruchdiebstahlschutz, die EN 1047-1 auf den Brandschutz. Wer seine Werte vor Diebstahl und gleichzeitig vor Feuer schützen möchte, sollte ein Produkt wählen, das nach beiden Normen zertifiziert ist.
Was gehört in den Tresor hinein?
Dokumente, Wertpapiere, Policen, Datenträger, Bargeld und Schmuck aber auch Zweitschlüssel, Scheck- und Kreditkarten, Handy, Kamera und Laptop ...
Welches Verschluss-System mechanisch oder elektronisch?
Ob Schlüssel oder Zahlencode, ist Geschmackssache. Im Trend liegen, aufgrund der praktischen Vorteile, Elektronikschlösser. Man hat den Code immer parat und muss keinen Schlüssel holen, wieder verstecken oder mit sich herumtragen. Das erleichtert den täglichen Umgang mit dem Tresor.

Das blaue Gütesiegel des ECBS steht für Qualität und Sicherheit. Fotos: ECBS
Wand- oder frei stehender Tresor?
Ein Wandtresor wird fest eingebaut das ist in der Regel nur beim Neu- oder Umbau möglich. Ansonsten empfehlen sich frei stehende Tresore, die man überall aufstellen kann. Wichtig: Sie müssen eine massive Verankerungsmöglichkeit am Boden und/oder in der Rückwand haben.
Wer kann mich beim Tresorkauf beraten?
Tresore grundsätzlich im Fachhandel oder in sehr gut sortierten Baumärkten kaufen, in denen man kompetente Beratung bekommt. Außerdem hat der ECBS eine Verbraucherbroschüre entwickelt, die man bei der Geschäftsstelle, per E-Mail (ecbs@vdma.org ) oder online anfordern kann. Informationen zu Produkten und Herstellern findet man unter www.ecb-s.com .
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