Die umweltgerechte Fliesenherstellung

Der Stoff, aus dem die Fliesen sind, besteht aus Ton, Kaolin, Quarz und Feldspat. Dazu kommen mineralische Zusätze, die die Farben und andere Eigenschaften beeinflussen. Diese Materialien werden zerkleinert, gemahlen, trocken oder nass geformt und bei Temperaturen zwischen 1000 und 1300 Grad Celsius gebrannt.
Es gibt glasierte und unglasierte keramische Fliesen, die hauptsächlich aus Steingut oder Steinzeug hergestellt werden. Steingutfliesen sind glasierte keramische Fliesen. Sie sind mit durchsichtiger oder undurchsichtiger Glasur bedeckt, die in der Regel in einem zweiten Brennvorgang aufgeschmolzen wird. Die glasierte Oberfläche kann sehr unterschiedlich glänzend, halbmatt oder matt, eben, profiliert, wellig oder dekoriert gestaltet werden. Sie eignen sich nur für den Innenraum, da sie nicht frostsicher sind.

Steinzeugfliesen und Spaltplatten gibt es in den Varianten glasiert und unglasiert. Sie sind sehr strapazierfähig, von großer Härte und frostsicher. Sie eignen sich vor allem für die Verlegung in Außenbereichen, kommen aber auch im Haus zum Einsatz.
Weil Fliesen durchweg aus natürlichen Materialien bestehen, sind sie ohnehin umweltfreundlich. Auch bei der Entscheidung für die richtige Boden- oder Wandkeramik sollten ökologische Aspekte eine Rolle spielen. Umweltfreundlich produzierte Fliesen lassen sich beispielsweise an kurzen Transportwegen sowie an Energie und Ressourcen schonenden Produktionsmethoden erkennen.

Dabei beginnt die umweltgerechte Produktion von Wohnfliesen bereits mit dem Abbau und dem Transport der Rohstoffe. Bei vielen Herstellern liegen die Tongruben direkt vor der Tür. Die in heimischen Gefilden abgebauten Basisstoffe für die Fliesenproduktion - Tone und Feldspate in erster Linie sind in der Regel von allerbester Qualität. Das macht sie auch für ausländische Fliesenhersteller interessant. Während die jedoch ihre Rohstoffe über weite Strecken heran- und später als fertige Produkte wieder zurück nach Deutschland schaffen, verarbeitet lokale Hersteller ihre Rohstoffe umweltfreundlich an Ort und Stelle.

Weiteres wichtiges Argument für die Wohnkeramik aus heimischer Produktion: Sie entsteht in einer hochmodernen Anlage, die auf den sparsamen Umgang mit Energie und auf die Schonung von Ressourcen ausgerichtet ist. Ökologisch vorbildlich ist auch ein geschlossener Wasserkreislaufe innerhalb der Produktionsabläufe.

Zum modernen Umwelt-Konzept gehört bei außerdem die Weiterverarbeitung keramischer Ausschlussware: Sie wird feingemahlen, zu wertvoller Schamotte verarbeitet und dann der Rohmasse als wichtiger Bestandteil wieder zugefügt.
Zurück zu
