Blindstock

Ein Faktum, mit dem jeder Häuslebauer früher oder später konfrontiert wird. Grundsätzlich kann diese Frage mit einem klaren "Nein" beantwortet werden. Ausnahmen stellen der Renovierungsbereich, alte Bauernhäuser und ähnliche Bauten dar. Hier wird teilweise mit Blindstöcken gearbeitet, wodurch ein rationelleres Arbeiten für Maurer, Elektriker und ev. auch für Bodenleger ermöglicht wird.
Bei einem Blindstock handelt es sich um einen aus Bohlen oder Kanthölzern hergestelltes Türgerüst, das während des Rohbaus eingesetzt und später durch das Türfutter und die -bekleidungen vollständig verdeckt wird. Diese Blindstöcke wurden früher insbesondere bei dickeren Mauern, aber auch in Trennwänden eingebaut und schon mit dem hochgehenden Mauerwerk eingemauert. Sie boten ausgezeichnete Lehren für den Mauerer und den Verputzer (Gipser) und der Bautischler konnte nicht nur Tür- und Futtermaße genau bestimmen, sondern er hatte auch einwandfreie Befestigungsmöglichkeiten für Türfutter und Bekleidungen.
Heute werden keine Blindstöcke mehr eingesetzt, die Montage von Türen und Fenstern erfolgt in der Regel mit Montageschaum, was wesentlich billiger und schneller vonstatten geht. Vorsicht ist geboten, wenn Ihnen Blindstöcke förmlich aufgedrängt werden. Dies könnte durch nicht normgerechte Maße die spätere Kauffreiheit schmälern.
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Grundsätzliche Maße für Türauslässe |
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Rohbaulichte ohne Blindstock |
Höhe: gewünschte fertige Zargenlichte soll 200 cm sein = von fertiger Fußbodenoberkante 205 cm = Rohbaulichte
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Rohbaulichte mit Blindstock: |
Höhe: gewünschte fertige Zargenlichte soll 200 cm sein = von fertiger Fußbodenoberkante 210 cm = Rohbaulichte (Quellen: LKG Ingenieurbüro für Bautechnik, Haberl-Türen)
Hier geht's zu den Haberl-Türen

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