Tipps rund um die Zimmertür

Wertvolle Tipps zum Thema Innentüren gibt Andreas Struthmann, Schreiner und Türenspezialist aus Hennef/Sieg.
Unglück und Glück kommen durch dieselbe Tür, hat mal ein weiser Mann gesagt. Damit die Tür selbst aber nicht zum Unglücks- sondern zum Glücksfall wird, möchte ich Ihnen einige wichtige Informationen nicht vorenthalten.
Zimmertüren bestehen aus Türblatt und Zarge oder Blockrahmen. Die Einlage der Türblätter kann aus Wabe, Röhrenspansteg, Röhrenspanplatte oder Vollspanplatte sein. Der Rahmen ist meist aus massiven Fichtenholz-Anleimern hergestellt und dann überfurniert, überfoliert oder kunststoffbeschichtet.

Zargen bestehen meist aus Spanplatte und sind ebenfalls überfurniert, überfoliert oder kunststoffbeschichtet. Die Zierbekleidungen werden aufgeschoben und überdecken einem Verstellbereich der Wandstärke von -5 mm bis + 15 mm. Blockrahmen sind meist aus massivem Holz zum Aufschrauben auf die Wand. Zargen beinhalten die Umfassungszargen mit Falz und Zierbekleidung, eine 3-seitige Gummidichtung auf der Falzseite, das Schließblech und Bandtaschen mit Bändern.

Aufmaß
Türbreiten richten sich nach den Rohbaurichtmaßen. Das Rohbaurichtmaß ist das lichte Loch zwischen den Steinen. Standardbreiten sind 635 / 760 / 885 / 1010 mm, Standardhöhen 2010 und 2135 mm. Die Umfassungszargen sind für Standard-Wandstärken von 80 / 120 / 140 / 160 / 200 / 260 / 280 / 300 und 320 mm vorgesehen.

Montage
Vor der Montage wird noch einmal Maß genommen, um Breiten und Höhen zu überprüfen. Danach werden die Zargen-Einzelteile in den Ecken (Gehrungen) sowie die Zierbekleidung verleimt und verschraubt. Am Sockel wird ein Distanzbrett als Transporthilfe und Abstandshalter befestigt. Danach stellt man die Zarge ins Mauerwerk und richtet zuerst die Höhe, dann die senkrechten Teile mit der Wasserwaage aus. Bei Fliesenböden und Fußbodenheizung wird die Zarge zwei Millimeter im Sockel unterfüttert. Jetzt verkeilt man die Zarge im Gehrungsbereich und hinterfüttert sie an den Bändern mit druckfesten Hölzern. Das Türblatt wird eingehängt und auf Gangbarkeit geprüft. Nun werden Kanthölzer mit Spreizen einsetzen und die Zarge mit 2-Komponenten-Schaum eingeschäumt.

Fotos: BfC
Dabei sind unbedingt die Hinweise der Hersteller zu beachten. Ist der Schaum ausgetrocknet, wird die Zierbekleidung aufgesetzt, der Sockelbereich dauerelastisch versiegeln und Drückergarnitur montiert. Fertig ist die neue Tür.
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