Lexikon der textilen Raumausstattung
Zur Aus- und Weiterbildung und damit für Lernende und Lehrende, für Schulungskurse in Industrie, Handel und Gewerbe, aber auch für interessierte Verbraucher stellt der »buch + medien verlag buurman KG« unter der Homepage www.raumausstattung.de sein Lexikon der textilen Rausmausstattung vor. Dort finden Sie viele interessante Informationen zu Fragen der textilen Raumausstattung und zum Bodenbelag.
CV-Beläge
Verbundbelag mit wärmedämmender Schaumschicht, die auf einen Stabilisierungsträger aufgeschäumt und entweder geprägt oder bedruckt wird. Als Nutzschicht erhalten diese Beläge eine klare PV-Beschichtung, zur Rückenbeschichtung wird PV-Schaum aufgetragen. Angeboten werden diese im Wohn- und Arbeitsbereich zu verwendenden Beläge als Bahnenware in Breiten von 200 cm, 300 cm und 400 cm in diversen Stein- und Holzmusterungen.
Keramikfliesen
Aus natürlichen Rohstoffen (Ton, Kaolin und Feldspat) hergestellter Belag in Form von trockengepressten, feinkeramischen Steingutfliesen (nur glasiert) und Steinzeugfliesen (glasiert und unglasiert) bzw. stranggepressten grobkeramischen Spalt- und Ziegelplatten. Bei den Glasuren unterscheidet man vier unterschiedliche Abriebgruppen, die für die Einsatzmöglichkeiten entscheidend sind. Hinsichtlich der technischen Eigenschaften ist die Wasseraufnahme ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Fliesen mit hoher Wasseraufnahme sind nicht frostbeständig und deshalb nur für den Innenbereich geeignet.
Keramikbeläge werden in vielfältiger Form, Farbe, Dekor und Oberflächenstruktur angeboten und können wie jeder andere mineralische Stoff u.a. zu Schotter recycelt werden. Eigenschaften: pflegeleicht, antistatisch, geruchsneutral, fußbodenheizungsgeeignet und wärmespeichernd. Da Fliesen je nach Verfugung und verwendetem Mörtel starr sind, sollten sie nur auf Untergründen verlegt werden, deren Formveränderungen abgeklungen sind.
Kork
Gewonnen wird Kork aus der unterschiedlich dicken Rinde der Korkeiche (Quercus suber), die vornehmlich in Portugal, Süd-Spanien und Teilen Algeriens vorkommt.
Die Schälung erfolgt erstmals im 25. Lebensjahr des Baumes, bevor dieser dann im Rhythmus von etwa 9 bis 11 Jahren in behutsamer Handarbeit «geerntet» werden kann, und das etwa 200 Jahre lang. Die Rinde wird zu Granulat zermahlen und unter Zusatz von Bindemitteln unter hohem Druck und Hitze gepreßt. K. selbst ist eines der reinsten Naturprodukte. Die Zellwände des Korks sind weder für Flüssigkeiten noch für Gase durchlässig. Das Material ist sehr leicht, elastisch, dehnbar und hitzbeständig. Aufgrund der geringen Wärmeleitzahl eignet sich K. hervorragend zur Wärmedämmung, ist ein schalldämmender Baustoff, antistatisch und verrottungsfrei und somit ein hochaktueller Bodenbelag, der im gesamten Wohnbereich, d.h. auch in Küche und Bad sowie öffentlichen Gebäuden, z.B. Kindergärten und Büros, seinen Einsatzbereich findet. Weil er aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird, ist Kork ein äußerst umweltfreundlicher
Gütesiegel Kork
Herausgegeben vom Deutschen Kork-Verband e.V. in Zusammenarbeit mit dem ECO-Umweltinstitut GmbH, Köln.
Laminatfußbodenbelag
Der Laminatfußboden besteht aus mehreren Schichten, die dauerhaft miteinander verbunden werden:
1.) Aus einer oberen Nutzschicht und einer Dekorschicht, je nach Produktionsverfahren mit einer oder mehreren Lagen. Die Nutzschicht (Overlay) besteht aus einer spezialbeharzten Zellulose als strapazierfähige Oberfläche des Fußbodenbelags. Die Dekorschicht gibt dem Laminatfußboden das attraktive Aussehen.
2.) Aus einer Trägerplatte aus Holzwerkstoff.
3.) Aus einer imprägnierten Schicht (Gegenzug) auf der Rückseite der Trägerplatte zur Erhöhung der Formstabilität und Feuchtigkeitsabsperrung.
Eigenschaften: leicht zu verlegen, strapazierfähig durch abriebfeste Oberfläche, lichtechte Dekorfläche mit Holzmaserung, Steinmaserung etc., chemikalienbeständig, kratzfest, schalldämmend und wärmeisolierend. Die sonst für Holz typischen Arbeiten, wie Polieren, Lackieren, Abschleifen und Versiegeln, sind bei Laminatböden nicht erforderlich. Die normale Reinigung erfolgt trocken, z.B. mit dem Staubsauger und von Zeit zu Zeit feucht. Einsatz: Wohn- und Objektbereich. Von dem Einsatz in Räumen mit extremer Nutzbelastung oder starker Feuchtigkeit wird jedoch abgeraten. Dazu gehören: Waschraum, Badezimmer, WC, Sauna oder Schwimmbad, auch Außenanlagen wie Terrassen. Ständige Feuchtigkeit kann den Holzwerkstoff der Trägerplatte mit der Zeit aufquellen und verformen.
Linoleum
Dauerhafter, elastischer Bodenbelag, der aus einer Trägerschicht aus Jute, den Füllstoffen Kork- und Holzmehl, Färbestoffen sowie als Bindemittel dem aus Leinöl gewonnenen Linoxyn und Naturharzen besteht. In Linoleum werden nachwachsende Rohstoffe verarbeitet. Die Linoleummasse wird kalandert. Danach gibt ein Reifeprozess, der etwa eine Woche dauert, dem Fußbodenbelag die erforderliche Festigkeit, die in Euro-Normen (EN) festgelegt ist. Die bisher üblichen Standardtöne (Beige, Braun etc.) werden durch neue farbliche Optiken in Form ausdrucksvoller, feingezeichneter Dessinierungen (z.B. Jaspé, Moiré, Marmor, gesprenkelt etc.) erweitert. Lieferbar ist Linoleum in unterschiedlichen Stärken als Bodenbelag, als Korklinoleum oder Korkment als Unterlage sowie als Linoleum Verbundbelag.
Durch hochabriebfesten, seidenmatten Finish ist Linoleum sehr pflegeleicht. Zusatzeignungen: antistatisch, fußbodenheizungsgeeignet, zigarettenglutbeständig, mineralöl- und fettbeständig, schwer entflammbar und recycelbar. Bedingt durch die ökologische Neubesinnung erlebt Linoleum als umweltfreundlicher Naturbelag eine beachtliche Renaissance.
Parkett
Das Wort Parkett hat in seiner ursprünglichen Bedeutung nichts mit Holzfußboden zu tun. Es ist abgeleitet von dem mittelalterlichen Wort »Parricus« für einen geschlossenen Raum oder ein Gehege. Im Französischen wurde daraus »Parc« bzw. »Parquet« für einen kleinen, geschlossenen Raum. Im 18. Jh. wurde das Wort Parquet in den deutschen Sprachgebrauch übernommen und dort für getäfelte Holzfußböden verwendet.
Seit Ende der 80er Jahre feiert Parkett eine Renaissance, weil Themen wie Ökologie und Gesundheit im Argument für Holzfußböden eine wesentliche Rolle spielen. Umwelt- und naturbewusste Menschen besinnen sich anstelle anderer Materialien immer mehr auf den Wert des Baustoffes Holz, u.a. wegen seiner positiven bauphysikalischen und raumklimatischen Eigenschaften. Holzfußböden sind elastisch, wärmedämmend und haben eine geringe elektrische Leitfähigkeit. Sie sind außergewöhnlich langlebig und aus diesem Grunde auch kostengünstig. Sie lassen sich reparieren und renovieren. Außerdem sind sie hygienisch und werden Allergikern häufig ärztlich empfohlen, weil die glatte Oberfläche keinen Staub bindet.
Bei den großen Vorzügen der Holzfußböden sollte man allerdings berücksichtigen, dass Parkett für Eingangsbereiche, wo z.B. scharfkantiger Straßenschmutz wie Schmirgelpapier wirken kann, nicht geeignet ist. Außerdem ist Holz kaum schalldämmend, kratzer- und schrammenempfindlich, empfindlich gegenüber Punktbelastung, wie sie z.B. Stuhlbeine und -rollen ausüben und es ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit.
PVC-Beläge
Die zur Herstellung von PVC-Belägen verwendete PVC-Kunststoffmasse erhält durch den Zusatz von Weichmachern ihre thermoplastischen Eigenschaften. Stabilisatoren schützen den späteren Bodenbelag vor Vergilbung und thermischer Zersetzung. Die Trittelastizität wird durch Füllstoffe, wie z.B. Kreide oder gemahlenen Sandstein, verbessert. Farbpigmente ergänzen die Bestandteile und dienen der Farbgebung. Aus dieser Masse werden durch Kalandern und anschließendes Tempern Beläge gefertigt, die als Bahnenware oder Fliesen auf den Markt kommen.
Eigenschaften: alterungsbeständig, chemikalienbeständig (weitgehend), druckfest, elastisch, lichtbeständig, pflegeleicht, unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und verschleißfest. Die Einordnung erfolgt in:
Gütesicherung
Das Deutsche Institut für Gütesicherung erteilt auf Antrag das RAL-Testat.
Entsorgung
Bei den heute auf den Markt kommenden PVC-Belägen spielen toxische Schwermetalle praktisch keine Rolle mehr; sie werden in der Regel durch Verbrennung oder Deponierung entsorgt. Das angestrebte Recycling ist noch nicht durchgängig praktizierbar. Die AgPR (Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling) bemüht sich im Rahmen bundesweit einzurichtender Sammelstellen um einen geschlossenen, branchenweiten Werkstoffkreislauf, um Müllberge abzubauen und wertvolle Rohstoffe und Energien zu sparen.
Teppichboden (Auslegeware)
Der Teppichboden ist zu einem wichtigen Gestaltungsmittel der modernen Wohnungseinrichtung sowie zu einem bedeutenden textilen Bauelement im Objektbereich geworden. Das umfangreiche Angebot reicht von guten Gebrauchsteppichen bis zu luxuriösen, komfortablen Qualitäten für den Wohnbereich sowie objektgeeignete, strapazierfähige, stuhlrollengeeignete Beläge in hochwertigen, auf den jeweiligen Einsatz abgestimmten Qualitäten.
Trägermaterial
Zur Verankerung und Aufnahme des Polmaterials wird bei der Fertigung eines Tufting-Teppichbodens mit einem Trägermaterial gearbeitet. Dieses besteht wegen der geforderten Eigenschaften für Teppichböden (Formstabilität, Festigkeit, Verlegeart und Verarbeitbarkeit) aus Polypropylen-Bändchengeweben, Polypropylen-Vliesen, Polyester-Geweben, Polyester-Vliesen oder Jutegeweben.
Nutzschicht
Begehschicht aller Teppichböden und abgepassten Teppiche. Die Nutzschichtdicke zwischen Teppichgrund und Poloberfläche wird nach DIN 54325 bestimmt.
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Von Feinsteinzeug und Ziegenhaar
CV-Beläge
Verbundbelag mit wärmedämmender Schaumschicht, die auf einen Stabilisierungsträger aufgeschäumt und entweder geprägt oder bedruckt wird. Als Nutzschicht erhalten diese Beläge eine klare PV-Beschichtung, zur Rückenbeschichtung wird PV-Schaum aufgetragen. Angeboten werden diese im Wohn- und Arbeitsbereich zu verwendenden Beläge als Bahnenware in Breiten von 200 cm, 300 cm und 400 cm in diversen Stein- und Holzmusterungen.
Keramikfliesen
Aus natürlichen Rohstoffen (Ton, Kaolin und Feldspat) hergestellter Belag in Form von trockengepressten, feinkeramischen Steingutfliesen (nur glasiert) und Steinzeugfliesen (glasiert und unglasiert) bzw. stranggepressten grobkeramischen Spalt- und Ziegelplatten. Bei den Glasuren unterscheidet man vier unterschiedliche Abriebgruppen, die für die Einsatzmöglichkeiten entscheidend sind. Hinsichtlich der technischen Eigenschaften ist die Wasseraufnahme ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Fliesen mit hoher Wasseraufnahme sind nicht frostbeständig und deshalb nur für den Innenbereich geeignet.
Keramikbeläge werden in vielfältiger Form, Farbe, Dekor und Oberflächenstruktur angeboten und können wie jeder andere mineralische Stoff u.a. zu Schotter recycelt werden. Eigenschaften: pflegeleicht, antistatisch, geruchsneutral, fußbodenheizungsgeeignet und wärmespeichernd. Da Fliesen je nach Verfugung und verwendetem Mörtel starr sind, sollten sie nur auf Untergründen verlegt werden, deren Formveränderungen abgeklungen sind.
Kork
Gewonnen wird Kork aus der unterschiedlich dicken Rinde der Korkeiche (Quercus suber), die vornehmlich in Portugal, Süd-Spanien und Teilen Algeriens vorkommt.
Die Schälung erfolgt erstmals im 25. Lebensjahr des Baumes, bevor dieser dann im Rhythmus von etwa 9 bis 11 Jahren in behutsamer Handarbeit «geerntet» werden kann, und das etwa 200 Jahre lang. Die Rinde wird zu Granulat zermahlen und unter Zusatz von Bindemitteln unter hohem Druck und Hitze gepreßt. K. selbst ist eines der reinsten Naturprodukte. Die Zellwände des Korks sind weder für Flüssigkeiten noch für Gase durchlässig. Das Material ist sehr leicht, elastisch, dehnbar und hitzbeständig. Aufgrund der geringen Wärmeleitzahl eignet sich K. hervorragend zur Wärmedämmung, ist ein schalldämmender Baustoff, antistatisch und verrottungsfrei und somit ein hochaktueller Bodenbelag, der im gesamten Wohnbereich, d.h. auch in Küche und Bad sowie öffentlichen Gebäuden, z.B. Kindergärten und Büros, seinen Einsatzbereich findet. Weil er aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird, ist Kork ein äußerst umweltfreundlicher
Gütesiegel Kork
Herausgegeben vom Deutschen Kork-Verband e.V. in Zusammenarbeit mit dem ECO-Umweltinstitut GmbH, Köln.
Laminatfußbodenbelag
Der Laminatfußboden besteht aus mehreren Schichten, die dauerhaft miteinander verbunden werden:
1.) Aus einer oberen Nutzschicht und einer Dekorschicht, je nach Produktionsverfahren mit einer oder mehreren Lagen. Die Nutzschicht (Overlay) besteht aus einer spezialbeharzten Zellulose als strapazierfähige Oberfläche des Fußbodenbelags. Die Dekorschicht gibt dem Laminatfußboden das attraktive Aussehen.
2.) Aus einer Trägerplatte aus Holzwerkstoff.
3.) Aus einer imprägnierten Schicht (Gegenzug) auf der Rückseite der Trägerplatte zur Erhöhung der Formstabilität und Feuchtigkeitsabsperrung.
Eigenschaften: leicht zu verlegen, strapazierfähig durch abriebfeste Oberfläche, lichtechte Dekorfläche mit Holzmaserung, Steinmaserung etc., chemikalienbeständig, kratzfest, schalldämmend und wärmeisolierend. Die sonst für Holz typischen Arbeiten, wie Polieren, Lackieren, Abschleifen und Versiegeln, sind bei Laminatböden nicht erforderlich. Die normale Reinigung erfolgt trocken, z.B. mit dem Staubsauger und von Zeit zu Zeit feucht. Einsatz: Wohn- und Objektbereich. Von dem Einsatz in Räumen mit extremer Nutzbelastung oder starker Feuchtigkeit wird jedoch abgeraten. Dazu gehören: Waschraum, Badezimmer, WC, Sauna oder Schwimmbad, auch Außenanlagen wie Terrassen. Ständige Feuchtigkeit kann den Holzwerkstoff der Trägerplatte mit der Zeit aufquellen und verformen.
Linoleum
Dauerhafter, elastischer Bodenbelag, der aus einer Trägerschicht aus Jute, den Füllstoffen Kork- und Holzmehl, Färbestoffen sowie als Bindemittel dem aus Leinöl gewonnenen Linoxyn und Naturharzen besteht. In Linoleum werden nachwachsende Rohstoffe verarbeitet. Die Linoleummasse wird kalandert. Danach gibt ein Reifeprozess, der etwa eine Woche dauert, dem Fußbodenbelag die erforderliche Festigkeit, die in Euro-Normen (EN) festgelegt ist. Die bisher üblichen Standardtöne (Beige, Braun etc.) werden durch neue farbliche Optiken in Form ausdrucksvoller, feingezeichneter Dessinierungen (z.B. Jaspé, Moiré, Marmor, gesprenkelt etc.) erweitert. Lieferbar ist Linoleum in unterschiedlichen Stärken als Bodenbelag, als Korklinoleum oder Korkment als Unterlage sowie als Linoleum Verbundbelag.
Durch hochabriebfesten, seidenmatten Finish ist Linoleum sehr pflegeleicht. Zusatzeignungen: antistatisch, fußbodenheizungsgeeignet, zigarettenglutbeständig, mineralöl- und fettbeständig, schwer entflammbar und recycelbar. Bedingt durch die ökologische Neubesinnung erlebt Linoleum als umweltfreundlicher Naturbelag eine beachtliche Renaissance.
Parkett
Das Wort Parkett hat in seiner ursprünglichen Bedeutung nichts mit Holzfußboden zu tun. Es ist abgeleitet von dem mittelalterlichen Wort »Parricus« für einen geschlossenen Raum oder ein Gehege. Im Französischen wurde daraus »Parc« bzw. »Parquet« für einen kleinen, geschlossenen Raum. Im 18. Jh. wurde das Wort Parquet in den deutschen Sprachgebrauch übernommen und dort für getäfelte Holzfußböden verwendet.
Seit Ende der 80er Jahre feiert Parkett eine Renaissance, weil Themen wie Ökologie und Gesundheit im Argument für Holzfußböden eine wesentliche Rolle spielen. Umwelt- und naturbewusste Menschen besinnen sich anstelle anderer Materialien immer mehr auf den Wert des Baustoffes Holz, u.a. wegen seiner positiven bauphysikalischen und raumklimatischen Eigenschaften. Holzfußböden sind elastisch, wärmedämmend und haben eine geringe elektrische Leitfähigkeit. Sie sind außergewöhnlich langlebig und aus diesem Grunde auch kostengünstig. Sie lassen sich reparieren und renovieren. Außerdem sind sie hygienisch und werden Allergikern häufig ärztlich empfohlen, weil die glatte Oberfläche keinen Staub bindet.
Bei den großen Vorzügen der Holzfußböden sollte man allerdings berücksichtigen, dass Parkett für Eingangsbereiche, wo z.B. scharfkantiger Straßenschmutz wie Schmirgelpapier wirken kann, nicht geeignet ist. Außerdem ist Holz kaum schalldämmend, kratzer- und schrammenempfindlich, empfindlich gegenüber Punktbelastung, wie sie z.B. Stuhlbeine und -rollen ausüben und es ist empfindlich gegenüber Feuchtigkeit.
PVC-Beläge
Die zur Herstellung von PVC-Belägen verwendete PVC-Kunststoffmasse erhält durch den Zusatz von Weichmachern ihre thermoplastischen Eigenschaften. Stabilisatoren schützen den späteren Bodenbelag vor Vergilbung und thermischer Zersetzung. Die Trittelastizität wird durch Füllstoffe, wie z.B. Kreide oder gemahlenen Sandstein, verbessert. Farbpigmente ergänzen die Bestandteile und dienen der Farbgebung. Aus dieser Masse werden durch Kalandern und anschließendes Tempern Beläge gefertigt, die als Bahnenware oder Fliesen auf den Markt kommen.
Eigenschaften: alterungsbeständig, chemikalienbeständig (weitgehend), druckfest, elastisch, lichtbeständig, pflegeleicht, unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und verschleißfest. Die Einordnung erfolgt in:
Gütesicherung
Das Deutsche Institut für Gütesicherung erteilt auf Antrag das RAL-Testat.
Entsorgung
Bei den heute auf den Markt kommenden PVC-Belägen spielen toxische Schwermetalle praktisch keine Rolle mehr; sie werden in der Regel durch Verbrennung oder Deponierung entsorgt. Das angestrebte Recycling ist noch nicht durchgängig praktizierbar. Die AgPR (Arbeitsgemeinschaft PVC-Bodenbelag Recycling) bemüht sich im Rahmen bundesweit einzurichtender Sammelstellen um einen geschlossenen, branchenweiten Werkstoffkreislauf, um Müllberge abzubauen und wertvolle Rohstoffe und Energien zu sparen.
Teppichboden (Auslegeware)
Der Teppichboden ist zu einem wichtigen Gestaltungsmittel der modernen Wohnungseinrichtung sowie zu einem bedeutenden textilen Bauelement im Objektbereich geworden. Das umfangreiche Angebot reicht von guten Gebrauchsteppichen bis zu luxuriösen, komfortablen Qualitäten für den Wohnbereich sowie objektgeeignete, strapazierfähige, stuhlrollengeeignete Beläge in hochwertigen, auf den jeweiligen Einsatz abgestimmten Qualitäten.
Trägermaterial
Zur Verankerung und Aufnahme des Polmaterials wird bei der Fertigung eines Tufting-Teppichbodens mit einem Trägermaterial gearbeitet. Dieses besteht wegen der geforderten Eigenschaften für Teppichböden (Formstabilität, Festigkeit, Verlegeart und Verarbeitbarkeit) aus Polypropylen-Bändchengeweben, Polypropylen-Vliesen, Polyester-Geweben, Polyester-Vliesen oder Jutegeweben.
Nutzschicht
Begehschicht aller Teppichböden und abgepassten Teppiche. Die Nutzschichtdicke zwischen Teppichgrund und Poloberfläche wird nach DIN 54325 bestimmt.
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