Porenbeton

Porenbeton ist ein Baustoff mit vielen positiven Eigenschaften. Neben gutem Wärme-, Schall- und Brandschutz ist er besonders umweltfreundlich und lässt sich leicht und sicher verarbeiten.
Porenbeton ist ein umweltfreundlicher Baustoff aus der Gruppe der Leichtbetone. Er wird im Wesentlichen aus den natürlichen Rohstoffen Kalk, Sand und Wasser hergestellt, die umweltschonend abgebaut und anschließend in einem geschlossenen Produktionskreislauf schadstoffarm und energiesparend verarbeitet werden.
Wie Backpulver im Kuchenteig
Dabei werden die aufgemahlenen Rohstoffe unter Zugabe einer geringen Menge Aluminiumpulver vermischt und anschließend in große Formen gegossen. Ähnlich wie Backpulver im Kuchenteig treibt das Aluminiumpulver anschließend das Rohstoffgemisch auf. Dabei entstehen Millionen kleinster Luftporen, die für die zahlreichen Baustoffeigenschaften verantwortlich sind.
Nach etwa zwei Stunden ist dieser Vorgang abgeschlossen. Das Material wird dann in die entsprechenden Steinformate, Profilierungen und Grifftaschen geschnitten. Dies geschieht maschinell und mit großer Genauigkeit in einer automatischen Schneidanlage. Anschließend erfolgt die Härtung.

Hohe Druckfestigkeit
Entstanden ist ein massiver, homogener Vollstein, der zahlreiche Produkteigenschaften miteinander vereint, die sonst nur durch die Kombination verschiedener Materialien zu erreichen sind. So verfügt der Vollstein trotz seines geringen Gewichtes über eine sehr hohe Druckfestigkeit mit entsprechender Tragfähigkeit. Ursache dafür ist die typische Porenbetonstruktur, die Ähnlichkeiten mit dem Aufbau des menschlichen Knochens hat: Ein stabiles Gerüst im Inneren eines Porenbeton-Vollsteins umschließt die Luftporen fest und bietet bei allen Arten von mechanischer Beanspruchung eine hohe Festigkeit. Dabei können die Vollsteine in allen Richtungen gleich hoch belastet werden, ohne dass die Verbindungen zwischen den Löchern einknicken oder die Außenschale abreißt. Eine Blattschneiderameise kann Stücke tragen, die bis zu hundertmal soviel wiegen wie sie selbst. Der Porenbetonvollstein schafft noch mehr: Bei einem Steingewicht von 25 kg und einer maximalen Belastung von etwa 50 t (36,5 cm Wanddicke, 1 m lang) ergibt das den 2000fachen Wert seines Eigengewichtes.
Zusätzliche Sicherheit bietet Porenbeton, weil er als rein mineralischer Baustoff nicht brennbar ist. Er garantiert so bereits mit geringen Wanddicken höchsten Brandschutz, ohne zusätzliche teure Maßnahmen.
Wärmedämmeigenschaften
Gleichzeitig sind die vielen kleinen Luftporen verantwortlich für die guten Wärmedämmeigenschaften. Bereits einschalige Wände aus Porenbeton entsprechen den Anforderungen der Energieeinsparverordnung ohne weitere zusätzliche Dämm-Maßnahmen. Die Wärmespeicherfähigkeit des Porenbetons kann Temperaturschwankungen ausgleichen. So kühlen Räume im Winter nachts nur langsam aus und werden am Morgen schnell wieder warm. Im Sommer dagegen bietet Porenbeton wirksamen Schutz gegen Wärme von außen und sorgt so das ganze Jahr über für ein angenehmes Raumklima.

Schallschutz
Als massiver Vollstein, der über eine geschlossene Porenbetonstruktur verfügt, bietet Porenbeton auch einen Schutz vor Außenlärm und gewährleistet so ruhiges und erholsames Wohnen. Auch hinsichtlich der Schalldämmung sorgen die Poren dafür, dass der Schall stärker gedämmt wird, als vom Gewicht her zu erwarten ist. Damit werden in vielen Fällen die geltenden Schallschutzanforderungen bereits ohne Zusatzmaßnahmen erfüllt.
Die einfache Verarbeitung ist ein Vorteil für den Verarbeiter. Durch sein geringes Gewicht lässt sich Porenbeton sauber und schnell verarbeiten. Wegen des maschinellen Zuschnitts und durch die Nut- und Feder-Verbindung sind die Steine passgenau und können mit Dünnbettmörtel nahezu fugenlos verarbeitet werden. Häuser, die vollständig mit Porenbeton gebaut wurden, weisen daher so gut wie keine Wärmebrücken auf.
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