Grundleitung
Auf den Grund gegangen
Wenn die Zeiten schlechter werden, erinnert man sich gerne zurück. Und dann fallen einem viele schöne Dinge ein, die man in der Vergangenheit werfolgreich betrieben hat, die man aber aufgrund der Entwicklung total aus den Augen verloren hat .
Nun sind die Zeiten so schlecht nicht. Am Horizont zeigt der berühmte Silberstreif, wos langgehen kann. Und trotzdem wollen wir uns einmal erinnern. An die Zeiten, in denen der Installateur Gebäude noch bis an die Grundstücksgrenze entwässert hat.
Heute überlässt er dieses Geschäftsfeld weitgehendst dem Tiefbauer. Oder dem Bauunternehmer. Meist von Haus aus Maurer, ist es für letztere schwer, den Weg des Wassers außerhalb der Wasserwaage richtig zu bestimmen (siehe unser Negativ-Beispiel).
Warum hat der Installateur also das Terrain zwischen Hausaußenkante und Straße so schmählich verlassen? Vielleicht, weil er lieber im Warmen schöne Badezimmer istalliert, als im rauhen Klima der Baugrube Grundleitungen zu verlegen.
Mag sein, daß das hochwassergeschädigte rheinische Kollegen anders sehen.
Jakob Wieland und Wolfgang Backes, gestandene Installateurmeister aus Köln hatten, als sie vom Grundleitungs-Workshop erfuhren, sofort lange Fragen- und Vorschlagslisten und parat. Bereitet beiden das Verlegen einer Abwasserleitung mit mormgerechten Gefälle keinerlei Schwierigkeiten, tauchen die wichtigsten Fragen zur Prüfung einer Anlage auf. Der Grundleitungs-Hersteller Wavin im emsländischen Twist hat aus diesem Grund zur Schulung des Handwerks auf seinem Gelände zu Prüf- und Installationszwecken eine Versuchsanlage gebaut. Hier sind in einer Einbautiefe von zwei Metern SK- und SG-Schächte eingebaut. Als Grundleitungen wurden 100er und 150er KG-Rohre entsprechend der simmulierten Anordnung eines Einfamlienhauses verlegt. Die Fortsetzung erfolgt mit 200er Ultra-Rib-Kanalrohren.
Die Demonstration der Dichheitsprüfung verläuft einfach und effektiv. Alle Zu- und Abläufe werden mit Absperrblasen verschlossen. Anschließend werden die Rohre mit Wasser gefüllt. Nach dem Entlüften und Aufbringen des Prüfdrucks von 5m WS erfolgt die Prüfung gemäß DIN 4033. Bei Schächten wird der Prüfdruck durch Füllung des Schachtes bis auf Höhe Unterkante des Rahmens der Schachtabdeckung erzeugt.
Die Wasserprüfung dauert aber recht lange. Im positiven Fall 75 Minuten. Das setzt sich zusammen aus einer Stunde Vorfüllzeit und 15 Minuten reiner Prüfzeit. Moderner und weit weniger Aufwendig ist die Prüfung mit Luft. Außer dem geringen Zeitaufwand von insgesamt nur 15 Minuten gibt es auch keinerlei Probleme mit der Beschaffung und Entsorgung des Prüfmediums.
Die recht teure Prüftechnik braucht man sich als Installateur nicht zuzulegen. Dafür gibts Spezialisten, die man anheuern kann. Die Grundstücksentwässerung muß gemäß der DIN 1986, Teil 30 vor der Inbetriebnahme auf Dichtheit überprüft werden.
Neben der Prüfung ist die Nachdichtung eine immer wiederkehrende Aufgabenstellung. Die Wavin-Experten sehen bei 100er KG-Rohren einzig die Möglichkeit, den Boden aufzustemmen und die undichten Stellen auszuwechseln. Bei 200er oder größeren Rohren kann man mit einem Kanalroboter mit einem Duroplast oder Silikon abdichten. Allerdings nur im Scheitelbereich. Bei Undichtigkeiten in der Sohle sollte man sich auf keinerlei Kompromisse einlassen, die Leitung ebenfalls freilegen und einen Überscheiber setzen. Bei kleineren Dimensionen ist hin und wieder auch mal das Setzen einer Kunststoffschraube denkbar.
Fazit: Probleme beim Verlegen von Grundleitungen gibt es für den Installateur eigentlich nicht. Schwieriger siehts bei der Wartung aus. Da aber partnerschaftliche Unternehmen wie Wavin nicht nur im Werk schulen sondern auch die Unterstützung vor Ort groß schreiben, gibt es keine Ausreden mehr, ein altes Thema wieder neu zu beleben. -eck-
S e i t e n a n f a n g
Nun sind die Zeiten so schlecht nicht. Am Horizont zeigt der berühmte Silberstreif, wos langgehen kann. Und trotzdem wollen wir uns einmal erinnern. An die Zeiten, in denen der Installateur Gebäude noch bis an die Grundstücksgrenze entwässert hat.
Heute überlässt er dieses Geschäftsfeld weitgehendst dem Tiefbauer. Oder dem Bauunternehmer. Meist von Haus aus Maurer, ist es für letztere schwer, den Weg des Wassers außerhalb der Wasserwaage richtig zu bestimmen (siehe unser Negativ-Beispiel).
Warum hat der Installateur also das Terrain zwischen Hausaußenkante und Straße so schmählich verlassen? Vielleicht, weil er lieber im Warmen schöne Badezimmer istalliert, als im rauhen Klima der Baugrube Grundleitungen zu verlegen.
Mag sein, daß das hochwassergeschädigte rheinische Kollegen anders sehen.
Jakob Wieland und Wolfgang Backes, gestandene Installateurmeister aus Köln hatten, als sie vom Grundleitungs-Workshop erfuhren, sofort lange Fragen- und Vorschlagslisten und parat. Bereitet beiden das Verlegen einer Abwasserleitung mit mormgerechten Gefälle keinerlei Schwierigkeiten, tauchen die wichtigsten Fragen zur Prüfung einer Anlage auf. Der Grundleitungs-Hersteller Wavin im emsländischen Twist hat aus diesem Grund zur Schulung des Handwerks auf seinem Gelände zu Prüf- und Installationszwecken eine Versuchsanlage gebaut. Hier sind in einer Einbautiefe von zwei Metern SK- und SG-Schächte eingebaut. Als Grundleitungen wurden 100er und 150er KG-Rohre entsprechend der simmulierten Anordnung eines Einfamlienhauses verlegt. Die Fortsetzung erfolgt mit 200er Ultra-Rib-Kanalrohren.
Die Demonstration der Dichheitsprüfung verläuft einfach und effektiv. Alle Zu- und Abläufe werden mit Absperrblasen verschlossen. Anschließend werden die Rohre mit Wasser gefüllt. Nach dem Entlüften und Aufbringen des Prüfdrucks von 5m WS erfolgt die Prüfung gemäß DIN 4033. Bei Schächten wird der Prüfdruck durch Füllung des Schachtes bis auf Höhe Unterkante des Rahmens der Schachtabdeckung erzeugt.
Die Wasserprüfung dauert aber recht lange. Im positiven Fall 75 Minuten. Das setzt sich zusammen aus einer Stunde Vorfüllzeit und 15 Minuten reiner Prüfzeit. Moderner und weit weniger Aufwendig ist die Prüfung mit Luft. Außer dem geringen Zeitaufwand von insgesamt nur 15 Minuten gibt es auch keinerlei Probleme mit der Beschaffung und Entsorgung des Prüfmediums.
Die recht teure Prüftechnik braucht man sich als Installateur nicht zuzulegen. Dafür gibts Spezialisten, die man anheuern kann. Die Grundstücksentwässerung muß gemäß der DIN 1986, Teil 30 vor der Inbetriebnahme auf Dichtheit überprüft werden.
Neben der Prüfung ist die Nachdichtung eine immer wiederkehrende Aufgabenstellung. Die Wavin-Experten sehen bei 100er KG-Rohren einzig die Möglichkeit, den Boden aufzustemmen und die undichten Stellen auszuwechseln. Bei 200er oder größeren Rohren kann man mit einem Kanalroboter mit einem Duroplast oder Silikon abdichten. Allerdings nur im Scheitelbereich. Bei Undichtigkeiten in der Sohle sollte man sich auf keinerlei Kompromisse einlassen, die Leitung ebenfalls freilegen und einen Überscheiber setzen. Bei kleineren Dimensionen ist hin und wieder auch mal das Setzen einer Kunststoffschraube denkbar.
Fazit: Probleme beim Verlegen von Grundleitungen gibt es für den Installateur eigentlich nicht. Schwieriger siehts bei der Wartung aus. Da aber partnerschaftliche Unternehmen wie Wavin nicht nur im Werk schulen sondern auch die Unterstützung vor Ort groß schreiben, gibt es keine Ausreden mehr, ein altes Thema wieder neu zu beleben. -eck-
S e i t e n a n f a n g