Im Test: Saubermänner II

Das sind diesmal drei Staubsauger er nicht alltäglichen Art. Einer mit Beutel und zwei ganz ohne. Fangen wir mit letzteren an. Zwei Dyson-Modelle sind mir ins Auge gefallen: Der große DC 23 und der kleine DC 22 . Schon beim Anblick war ich hellauf begeistert. Denn beide sahen eher aus wie eine Raumstation als wie die typischen Hausstaubbeseitigungsmaschinen. Sind sie aber deshalb nur für die ISS oder auch für unser Wohnzimmer geeignet? Der DC23 sitzt je nach Bedarf auf Treppenstufen und ist dank des ausziehbaren Teleskoprohrs einfach zu bedienen und Platz sparend zu verstauen. Der Behälter lässt sich problemlos per Knopfdruck leeren, ein großes hygienisches Plus. Sagt der Hersteller. Unsere weiblichen Tester waren da ganz anderer Ansicht: Das kann nur ein Mann erfunden haben. Oder: Da bricht man sich ja die Finger! Liegt das nur an den konservativ eingestellten Damen unserer Testfamilien?
Wie bei allen Geräten von Dyson gilt nach Aussage er Erfinder: Das Reinigungssystem verlässt sich nicht auf Beutel oder Filter. Stattdessen trennen starke Zentrifugalkräfte Feinstaub und Schmutz aus der Luft. Dadurch verliert ein Dyson nie an Saugkraft. Im DC23 steckt die derzeit fortschrittlichste Technologie. Ingenieure haben die bestehende Zyklonentechnologie weiterentwickelt zum so genannten Core Separator. So wird noch mehr mikroskopisch kleiner Staub herausgefiltert. Aufgesogener Schmutz durchläuft drei Stufen der Separation. Wahnsinn. So wollte ich schon immer saugen. Hygienisch und für Allergiker geeignet. Aber meine Frauen nicht.
Der Behälter des DC23 wird einfach per Knopfdruck geleert. So kann Staub und Schmutz direkt im Abfalleimer entsorgt werden. Mir ist der Beutel lieber, war die einhellige Meinung meiner Mädels.
Die neue Staubsaugergeneration ist hart im Nehmen. Dyson Ingenieure haben die Geräte auf Herz und Nieren geprüft und unter Extrembedingungen getestet. Für meine Damen waren die vielen Verbindungen Viel zu wabbelig! Dabei werden Dyson Staubsauger bei Tests Treppen hinuntergeworfen und 1600 km weit gerollt - eine Strecke weiter als von Berlin nach Rom. Aber nicht in unserem Flur!

Sei es drum, der Kärcher kam einfach besser an. Es scheint wohl so zu sein, wie uns der Hersteller sagte: Es sind manchmal auf den ersten Blick unscheinbare Ideen, die zu mehr Bedienungskomfort führen. Wer seinen Sauger hinter sich herzieht, bleibt leicht an Tisch, Sofa und Türrahmen hängen. Nicht die Kärcher-Geräte. Ihr Gehäuse sitzt auf einer elastischen Rundum-Drehscheibe, die den Sauger sanft um Ecken und Kanten herumführt ohne dabei Kratzer oder Farbspuren an Gerät und Einrichtungsgegenständen zu hinterlassen. Das stimmt wirklich. Wir hatten den VC 6300 24 Monate im Dauereinsatz und ihm keine Verschnaufpause gegönnt. Einzig den Schukostecker haben wir geschafft. Aber durch eigenen Fehler.
Beim am umfangreichsten ausgestatteten Modell der Reihe, kann die Saugkraft am Handgriff reguliert werden. Da der Staub von oben in eine dreilagige Vliesfiltertüte geleitet wird, lässt sich ihr ohnehin schon hohes Fassungsvermögen besonders gut ausnützen. Zusammen mit dem Filter wird ein Abscheidegrad von über 99 Prozent erreicht. Das heißt, die Abluft ist sauberer ist als die Raumluft, wovon Allergiker natürlich besonders profitieren.
Ganz klar das abschließende Urteil: Der Männerfavorit kommt von Dyson, Frauen lieben Kärcher. Und ich bin jetzt gut auf den Winter vorbereitet. Und hoffe, dass ich Ihnen gute Ratschläge geben konnte.
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