Gesünder leben unter einem Dach aus Natur

Weg vom grauen Einerlei und hin zu einem farbigen Tummelplatz für Blumen und Gewächse: auf deutschen Dächern ist der Trend zur Begrünung unaufhaltsam. Die rosa Blüten der Japan-Fetthenne, das Gelb der Goldmoos-Fetthenne und scharfer Mauerpfeffer fügen sich zu einem bunten Vegetationsteppich an Orten, wo sich sonst monoton Ziegel an Ziegel reihte.
Dachbegrünung ist jedoch mehr als nur Augenschmaus. Unter der dekorativen Oberfläche verbergen sich handfeste Vorteile. Und die betreffen sowohl die Lebensqualität wie auch den Geldbeutel des Bauherren, der sich für ein begrüntes Dach entscheidet.
Ein deutliches Plus an ökologischer Lebensqualität entsteht durch die Entsiegelung versiegelter Flächen. Regenwasser fließt nicht mehr ungenutzt in die Kanalisation. Es wird auf dem Dach gespeichert, wo es nach und nach an die Pflanzen abgegeben wird oder einfach verdunstet. So wird die klimaschädliche Wärmeabstrahlung der Dachfläche vermieden und es entsteht ein gesundes Kleinklima. Eine deutliche Temperatursenkung im Sommer lässt eine Klimatisierung in den Räumen unter dem Dach überflüssig werden. Im Winter reduziert das Dachgrün die Auskühlung der Räume und hilft so, Heizkosten zu sparen.

Die Fähigkeit der Vegetationsmatte aus recycelbarem PU-Schaumstoff, große Wassermengen zu speichern, macht eine zusätzliche Bewässerung überflüssig.
Es lebt sich gesünder unter einem grünen Dach. Bis zu 20 Prozent des Staub- und Schadstoffanteils in der Luft wird von der Vegetationsschicht aufgenommen. Eine wissenschaftliche Studie hat ergeben, dass das Dachgrün Schutz bietet vor elektromagnetischen Strahlen. Es sorgt für Ruhe, da es einen Teil der Lärm-Emissionen aus der Umgebung eindämmt.
Alle diese Vorteile sind dem Staat bares Geld wert. So fördert beispielsweise das Land Nordrhein-Westfalen Dachbegrünungen mit bis zu 15 Euro pro Quadratmeter Dachfläche. Das ist geringfügig weniger als eine Dachbegrünung kostet. Einige Städte und Gemeinden befreien die Gründdach-Besitzer ganz oder teilweise von der Regenabwasser-Gebühr. Eine Dachbegrünung ist bei Dächern bis zu einem Neigungswinkel von 45 Grad möglich.

Die FlorDepot-Sedumsprossen-Spezialmischung für Extensiv-Begrünungen besteht aus 5 bis 10 verschiedenen Sedumsorten und Arten. Fotos: FlorDepot
Doch wie kommt das Grün aufs Dach? Nichts ist leichter als das. Hier hat zum Beispiel die Firma FlorDepot® ein einfaches System entwickelt, das es jedem ermöglicht, seine Dachbegrünung sogar selbst vorzunehmen. Nach abgeschlossener Dichtigkeitsprüfung wird eine wurzelfeste Folie aufgezogen. Auf dieser Folie werden die Vegetationsmatten aus Recycling-Material einfach und bequem quadratmeterweise verlegt. Die Matten beinhalten Tonmineralien und Langzeit-Dünger. Sie haben wenig Eigengewicht und besitzen ein hohes Wasserspeichervermögen. Später nehmen sie die Feuchtigkeit auf und geben sie zusammen mit den Nährstoffen bedarfsgerecht an die Pflanzen ab. Auf die Matten wird eine ca. vier Zentimeter hohe Substrat-Schicht aufgetragen. Die Sedumssprossen-Mischung, aus der die Begrünung entsteht, wird über die Substrat-Schicht von Hand ausgesät und leicht angedrückt. Anschließend nur noch bewässern und fertig ist das Gründach. Die restliche Arbeit übernimmt die Natur.
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