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Aufwind in Japan


In der Produktion von Solarzellen ist Japan schon seit über 15 Jahren Weltmeister. Jetzt setzen die Ostasiaten auch auf Windkraft - dabei brauchen sie ausländische Technologie, vor allem dänische und deutsche. Bis 2010 soll der (noch geringe) Anteil des Windstroms immerhin verdreifacht werden. Also gibt es derzeit einen Boom beim Bau und bei der Planung von Windrädern. Grund ist das 2004 in Kraft getretene "Renewable-Portfolio-Standard"-Gesetz. Dieses Gesetz verlangt von den Elektrizitätsversorgern, den Anteil der erneuerbaren Energien stark zu erhöhen.

Das Ministry of Economy, Trade and Industry (Meti) will ab 2006 hauptsächlich die Entwicklung von Speicherkapazitäten für Wind- und Sonnenstrom fördern. Nicht nur in Deutschland, auch in Japan ist die Batterie-Technologie technologisch noch immer nicht ausgereift und preislich noch sehr teuer.

Das kann jedoch in einigen Jahren schon ganz anders sein, denn in allen Industriestaaten wird an neuartigen Speichertechnologien intensiv gearbeitet. Am weitesten ist in Deutschland wohl die Firma Enercon. Auch in Japan sind diese Technologien in greifbarer Nähe. Deshalb planen fünf große japanische Stromanbieter, 2006 den Anteil an Windstrom um 60 Prozent zu erhöhen. Hauptsächlich in den drei windreichen Regionen Hokkaido, Tohoku (Nordjapan) und auf der südlichen Insel Kyusku sollen bis 2010 viele Windmühlen und Windparks installiert werden. In der Präfektur Tukushima soll 2006 die weltgrößte Windanlage mit 6,6 MW errichtet werden. Die Tokyo Electric Power will 2006 drei Windparks errichten. 2007 bis 2010 will Eco Power Co. 10 neue Windkraftanlagen bauen und bis März 2007 will die Japan Wind Development ihre Windstromerzeugung um 80 Prozent ausbauen.

Die Gründe für Japans Interesse sind vielfältig: Windstrom wird immer preiswerter, alte Energien immer teurer, das Kyoto-Protokoll ist für Japan natürlich eine besondere Verpflichtung. Eine Untersuchung ergab, dass Japan mindestens 35.000 MW an potenzieller Energie aus Wind gewinnen kann. Das ist doppelt so viel wie heute in Deutschland. Hinzu kommen große Offshore-Potenziale an Japans Westküste. (Quelle: Franz Alt 2005; ECO-WORLD)


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