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Hygenius - die neue Art, Auto zu fahren (Teil 1)

 

Drive by wire: Joysticks sollten das Lenkrad ersetzen


Einen Schritt weiter ging der F 200. Hier stellten die Forscher ein Jahr später die Frage, ob das Auto der Zukunft überhaupt noch Lenkrad und Fußpedale aufweisen muss? Ganz in der Tradition der Videospiele und Flugzeugtechnik wurden Side- und Joysticks auch unter ergonomischen Gesichtspunkten am Fahrersitz erprobt. Das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit von Technikern und Designern war aber so „umstürzlerisch“, dass eine Serienreife für Alltagslimousinen damals wie heute scheiterte.

 


Ähnlich umwerfend das nachfolgende Forschungsauto. Mit dem F400-Carving verwirklichten die Ingenieure eine völlig neue Fahrwerkstechnik, bei dem die Räder höchst spektakulär kippten und sich in die Kurve neigten. „Revolutionär, aber leider zu weit von der alltäglichen Praxis entfernt“, wie Forschungschef Kohler unumwunden zugibt. Aber Forschungsfahrzeuge sollen die Möglichkeiten ausreizen, dürfen nach den Vorstellungen ihrer Erfinder jedoch keine Blender sein. „Unsere Fahrzeuge sind voll beweglich und von Jedermann fahrbar“, sagt Kohler nicht ohne Stolz. Gleichzeitig soll aber auch ein Ausblick auf die künftigen Modellgenerationen des ältesten Automobilherstellers der Welt gewährt werden.

Der F 500 von 2003 hatte den Diesel-Hybrid erstmalig als Antriebseinheit, eine Verknüpfung von Dieselmotor und Elektroantrieb, die bei allem Charme aber wieder verworfen wurde (siehe P.M. 9/2005). Aber das „Future-Lab“ mit seinen vielen technologischen Innovationen und den elektronischen Fahrassistenten hat seinen Weg gemacht. So findet sich das variable Glas-Cockpit, das eine individuelle Gestaltung und Anordnung der Instrumentenanzeigen zulässt, zum Teil in der neuen S-Klasse wieder. Hier kann auf Kommando des Fahrers das Bild der Nachtsicht-Infrarot-Kamera in das Armaturendisplay eingespielt werden.

 
Fotos: P.M.

So bietet der exotische Fuhrpark neben dem Nachweis der Leistungsfähigkeit der Forschungslaboratorien immer auch ein Hinweis auf zukünftige Entwicklungen. Auch die so streng rationalen Techniker schrieben sich ihre Story, in welches Umfeld nun das Auto der Zukunft zu passen habe. Eine Geschichte, die sehr viel mit dem Alltäglichen zu tun hat, die eher das Gewöhnliche denn das Exotische thematisiert. Eine Aufgabe, die, wie der verantwortliche Projektleiter Ullrich Hölzl eingesteht, „ungleich schwieriger zu realisieren war, als der ultimative Sportwagen.“ Der urbane Lebensstil sollte sich im neuen Forschungsauto widerspiegeln und mit ihm auch verwirklicht werden können. Ein Stadtauto musste auf die vier Räder gestellt werden, das auf keinen Fall ein „statt Auto“ werden durfte. Es hatte, so schrieb es Story-Board der Techniker vor, vier Personen Platz zu bieten, variable Bestuhlung aufzuweisen, musste handlich im Großstadtverkehr zu bewegen sein, Übersicht und Transparenz bieten sowie den Stand der heutigen Sicherheitstechnik repräsentieren. (Quelle: www.pm-magazin.de )


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