StartFamilieHeimCampGardenDas Umwelthaus-ProjektMarkt-ReportServiceÜber uns
 

S T A R T

ALT

ZZZ PAPIERKORB

Hygenius - die neue Art, Auto zu fahren (Teil 1)

 

In einer Villa am Comer See neue Ideen erbrüten


In der weitläufigen und liebevoll restaurierten schlossähnlichen Villa „Salazar“ aus dem 18. Jahrhundert in der Largo Splula 1, an der verkehrsreichen Uferstraße direkt am Comer See gelegen, sind 25 Autodesigner aus 6 Nationen vor 5 Jahren eingezogen, um sich „in diesem kreativen Umfeld etwas einfallen“ zu lassen und auch das „il gusto italiano des Vormieters Gianni Versace“ kosten sollen, wie ihr Chef Sielaff launig die Tätigkeit der jungen Truppe nennt.

 


Sielaff ist verantwortlich für das Interieur Design, Kopf aller „Innenarchitekten“ bei Mercedes, und kümmert sich um das Wohlfühlambiente im mobilen Wohnzimmer. Denn für den Interieur Designer steht fest, „dass die äußere Karosserie er-lebt und der Innenraum ge-lebt wird“. Es ist wie mit einer Beziehung, meint der großgewachsene Designer und Spross einer alteingesessenen Münchner Tabakhandelsfamilie mit dem deutlich heraushörbaren bayerischem Idiom, „im Stadium des Verliebtseins erfährt man die äußere Karosserie, in der Ehe den Innenraum.“ So ist in Zeiten von Car-Cocooning, da die Menschen immer mehr Stunden in der Blechkiste verbringen und immer häufiger Wege mit dem Auto erledigen, die Gestaltung des Innenraums von höchster Bedeutung.

 


Der Raum zwischen Scheibenwischer und heizbarer Heckscheibe ist zum eigenen Kosmos geworden, in dem gelebt, geliebt und gewohnt wird. Klimaanlagen sorgen für Wohlfühltemperaturen, orthopädische Massagesitze entlasten Rückgrat und Beckenmuskulatur, das ergonomische Cockpit erleichtert die Bedienung von Schaltern und Knöpfen, die Soundanlage zaubert den Konzertsaal ins viersitzige Ledergestühl und DVDs wie Flachbildschirme bringen das Kino ins Auto. Der Living room daheim könnte nicht besser ausgestattet sein.

 
Fotos: P.M.

Anregungen für die Ausgestaltung der Blechhöhle finden die Designer in der Möbelindustrie. Auf den internationalen Messen lassen sie sich von neuen Materialien und Farben inspirieren. Auch schicken sie Trendscouts in die angesagtesten Bars zwischen Tokio, Berlin und New York, um Witterung für vielleicht kommende Moden aufzunehmen. „Wenn dann die Ideen gesammelt sind“, umschreibt Sielaff den kreativen Prozess, „setzen wir uns zusammen und veranstalten ein Brainstorming.“ Freies Assoziieren ist erwünscht, Spinnereien aus dem hohlen Bauch wirken als Beschleuniger, spontane Ideen geben neue Richtungen vor. „Irgendwann in diesem Prozess verdichten sich die Bilder, sind wir so weit, dass wir eine Gedanken-Geschichte zu diesem Projekt aufskribbeln können, das uns die Richtung vorgibt.“ Ein „Story-Board“ entsteht, eine Art Comic-Zeichnung, in dessen Rahmen die frei verknüpften Bilder Form und Inhalt erhalten. Die Designer haben ihr Drehbuch für die Innenausstattung geschrieben. (Quelle: www.pm-magazin.de )


Zurück zu Hygenius - die neue Art, Auto zu fahren (Teil 1)