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MP3-Player bald ohne Batterien?
Experten diskutieren auf dem Brennstoffzellenforum an der Fachhochschule

In der Fachhochschule Rüsselsheim fand das vierte Brennstoffzellenforum statt. Im Fokus standen diesmal kabellose Technologien. Neben Referenten aus Unternehmen und Forschung waren 100 Zuhörer in die FH gekommen. Wenn es nach den Teilnehmern des vierten Hessischen Brennstoffzellen-Forums geht, gibt es MP3-Player bald ohne Batterie, ganz zu schweigen von Digitalkameras, Notebooks und Handys. "Die Brennstoffzellen sind eine der spannendsten Technologiefelder der Gegenwart", erklärte Moderator Alfred Stein von der Hessen Agentur GmbH, zu Beginn der Veranstaltung in der Fachhochschule. Neben Referenten aus Unternehmen und Forschung hatten sich gut 100 Zuhörer eingefunden, die sich entweder für die kabellosen Technologien interessieren oder selbst schon in diesem Gebiet aktiv sind.

 
Ein mobiler Elektroversorger für 230 Volt: Im so genannten Stack (der schwarze Kasten ganz hinten) werden 12 Volt produziert. Hierzu wird Wasserstoff und Sauerstoff hineingepumpt. Aus den 12 Volt Wechselstrom werden mittels der Spule im Vordergrund 230 Volt erzeugt. Foto: pdz51/Pierre Dietz

Was sich so kompliziert anhört, ist einfach erklärt: Wasserstoff wird in ein System eingebracht, in dem elektrische Energie und Wärme erzeugt wird - ganz ohne Emissionen. Diese Energie-Systeme sind jedoch nicht nur als kleiner, tragbarer Batterie-Ersatz oder -Ergänzung möglich, sondern können sowohl in größerer Form als stationäre Brennstoffzellen zur energieautarken Hausversorgung oder mobil in Autos eingesetzt werden. Hört sich verlockend an, zumal als Abfallprodukt lediglich Wasser übrig bleibt und die Systeme auch länger einsatzfähig sind als bisher übliche Batterien.

Dabei ist der Gedanke, Wasserstoff in Energie umzuwandeln schon im 19. Jahrhundert geboren worden. "Die Brennstoffzelle ist eigentlich ein Uralt-Produkt, dessen Möglichkeiten wir erst heute aufgrund der Entwicklung richtig nutzen können", sagte Dieter Kreuziger, Geschäftsführer der Hessen Agentur GmbH, die als Tochter des Landes das Projekt trägt.

Neben Fachvorträgen über die Vermarktung der portablen Mikro-Brennstoffzelle und deren Funktion, nutzten einige Anbieter das Forum, um ihre innovativen Technologien dem Publikum näher zu bringen. Frank Siegler, der für die Firma Wagner ein "Durchschluss-, Druck-, Feucht-Messsystem" präsentierte, erhoffte sich neue Kunden, die die Geräte zum Testen von Brennstoffzellen kaufen "und somit auch dazu beitragen, dass diese Technologie im Rhein-Main-Gebiet Fuß fasst".

Da nicht nur Wirtschaft und Wissenschaft, sondern auch die Politik die Zukunft dieser emissionsfreien Energiesysteme erkannt hätte, würde in Kürze eine Vollzeitstelle für einen wissenschaftlichen Mitarbeiter der 2003 gegründeten Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative geschaffen werden, so Kreuziger.

Damit die Brennstoffzellen möglichst bald einen Weg in die Wohnzimmer der Konsumenten finden, machte Birgit Scheppat, FH-Fachgebietsleiterin für regenerative Erzeugung von Wasserstoff- und Brennstoffzellen, auf die Notwendigkeit von Fördergeldern aufmerksam. "Es zeichnet sich ab, dass die Brennstoffzellen kleiner Leistung die ersten realen Produkte sein könnten, die sich einen Markt erobern und langsam vom Luxusgut in unserer täglichen Realität eindringen. Hier gibt es zwar noch eine Reihe von Hürden, die es zu überwinden gilt - doch der Weg dahin scheint gangbar zu sein." (Quelle: Alexandra Ehrhardt; main-rheiner.de)


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