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Straßenbahn mit Brennstoffzelle vorgestellt


Entwickler des Fraunhofer Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden haben eine Straßenbahn vorgestellt, die keine Schienen benötigt und von einer Brennstoffzelle mit Energie versorgt wird. Der Gelenkzug rollt auf Gummirädern durch die Straßen und wird über optische Sensoren in der Spur gehalten. Insgesamt sind so Züge mit einer Länge von bis zu 56 Metern und 300 Fahrgästen möglich.

 
Der erste Prototyp der Autotram besteht aus einem zweigliedrigen Basisfahrzeug. Künftige Serienmodelle könnten zu bis zu 56 Meter langen Zügen für 300 Sitzplätze verlängert werden. Foto: Fraunhofer

"AutoTram" heißt das Konzept, das die Fraunhofer-Forscher vor wenigen Tagen auf ihrem Versuchsgelände in Dresden der Öffentlichkeit vorstellten und das eine ganze Reihe innovativer Technologien in sich vereint. Die Sensoren des optischen Spursystems erkennen die gängigen Fahrbahnmarkierungen und helfen so dem Fahrer, exakt die Spur zu halten. Grundsätzlich bleibt zwar der Fahrer verantwortlich für die Führung der Bahn, doch zur Erhöhung des Reisekomforts und zum exakteren Anfahren von Haltestellen kann der elektronische Assistent den Fahrer unterstützen.

Beim Antrieb setzen die Forscher auf ein Hybridsystem: Die drei Elektromotoren in der 18 Meter langen, zweigliedrigen Basiseinheit beziehen ihre Energie von einer Brennstoffzelle. Diese leistet zwar nur 70 Kilowatt und damit weniger als der Motor eines durchschnittlichen Mittelklassewagens, doch in Kombination mit einem Schwungrad können dennoch gute Beschleunigungswerte erzielt werden: Das Schwungrad nimmt im Stand oder beim Abbremsen bis zu 4 Kilowattstunden Energie auf und kann beim Beschleunigen kurzzeitig eine Leistung von bis zu 325 Kilowatt abgeben.

Eine solche Schwungradtechnik hat sich bereits bei herkömmlichen Bahnen bewährt und hat den Vorteil, dass sie nahezu unbegrenzt viele Lade- und Entladezyklen durchhält – im Gegensatz zu Akkus, die im Lauf der Zeit ermüden. Mit dem Schwungrad in Kombination mit der besonders effizienten Brennstoffzelle lässt sich der Kraftstoffverbrauch gegenüber bisherigen Systemen um 25 Prozent senken, erklären die Fraunhofer-Forscher. (Quelle: Ulrich Dewald; IBZ)


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