Vermehrung ist etwas für Spezialisten
Wussten Sie, dass auch Pflanzen altern? Das tun sie wie alle Lebewesen und auch sie geben rechtzeitig ihren gesamten Besitz an Fähigkeiten, ihre Eigenschaften usw. an ihre Nachkommen weiter. In den allermeisten Fällen geschieht das bei den höheren Pflanzen durch die so genannte generative Fortpflanzung", also durch die Samenbildung für eine neue Pflanzengeneration. Viel komplexer aber sind die Verfahren, die sich Menschen ausgedacht haben. Vor allem Baumschuler verfügen über ein enormes Vermehrungswissen.
Sie sind in der Lage, auch ohne generative Methoden, also ohne den oftmals langwierigen Weg von Blüten, Bestäubung, Frucht- und Samenbildung, Aussaat ...auch einzelne Pflanzen zu vermehren. Diese Verfahren heißen zusammengefasst Vegetative Vermehrung" und werden zum Teil schon praktiziert, seit die Menschen sich vom Jäger und Sammler weiterentwickelt haben und anfingen, gezielt Pflanzen anzubauen. Man nutzt dabei die Fähigkeit von Pflanzen, einzelne Pflanzenteile unabhängig von der Mutterpflanze zu eigenen Pflanzen heranwachsen zu lassen. Diese Nachkommen haben alle Eigenschaften ihrer Mutter, sie sind quasi eine natürliche Kopie . Heute übliche vegetative Vermehrungsarten im Baumschulsektor sind zum Beispiel Stecklinge, Steckhölzer, verschiedene Veredlungsmethoden wie Okulieren, Kopulieren, Propfen, Seitliches Anplatten, Seitliches Einspitzen usw., Absenker, Abrisse, Teilung und noch viele mehr. Moderne Verfahren nutzen auch Labormethoden, zum Beispiel werden bei der so genannten In vitro-Vermehrung" aus einzelnen Zellen große Mengen von Jungpflanzen erzeugt. Nun ist es nicht so, dass jede Pflanzenart ihre individuelle und exklusive Vermehrungsmethode hat, aber man muss schon pflanzenspezifische Unterschiede berücksichtigen hinsichtlich des optimalen Zeitpunkts, der Temperatur- und Luftfeuchtebedürfnisse der Pflanzen oder auch deren Ansprüche an die Bodenstruktur und den pH-Wert.
Vor allem in der Vermehrung und der Jungpflanzenanzucht ist Professionalität gefragt, weil die Gehölze in dieser Phase besonders empfindlich sind. Wer aber die Verfahren gut beherrscht, kann in kurzer Zeit große Mengen identischer Pflanzen in hervorragender Qualität erzeugen. Darum haben sich einige Baumschulen in Deutschland auf die Vermehrung spezialisiert und sind als Jungpflanzenbaumschule" oder Anzuchtbaumschule" europaweit bekannt. Sie verkaufen ihre Pflanzen ausschließlich an andere Baumschulen, die dann die Sämlinge, die bewurzelten Stecklinge oder die auf andere Weise vermehrten Jungpflanzen weiterkultivieren bis zu der Größe, die Gartenbesitzer wünschen.
Quelle: BdB
Weitere Informationen: www.gruen-ist-leben.de

Vorsichtiger Umgang mit zarten Trieben während der Vermehrung sorgt für eine stabile Veredelungsstelle, die später eine starke Krone tragen kann. Foto: BdB.
Sie sind in der Lage, auch ohne generative Methoden, also ohne den oftmals langwierigen Weg von Blüten, Bestäubung, Frucht- und Samenbildung, Aussaat ...auch einzelne Pflanzen zu vermehren. Diese Verfahren heißen zusammengefasst Vegetative Vermehrung" und werden zum Teil schon praktiziert, seit die Menschen sich vom Jäger und Sammler weiterentwickelt haben und anfingen, gezielt Pflanzen anzubauen. Man nutzt dabei die Fähigkeit von Pflanzen, einzelne Pflanzenteile unabhängig von der Mutterpflanze zu eigenen Pflanzen heranwachsen zu lassen. Diese Nachkommen haben alle Eigenschaften ihrer Mutter, sie sind quasi eine natürliche Kopie . Heute übliche vegetative Vermehrungsarten im Baumschulsektor sind zum Beispiel Stecklinge, Steckhölzer, verschiedene Veredlungsmethoden wie Okulieren, Kopulieren, Propfen, Seitliches Anplatten, Seitliches Einspitzen usw., Absenker, Abrisse, Teilung und noch viele mehr. Moderne Verfahren nutzen auch Labormethoden, zum Beispiel werden bei der so genannten In vitro-Vermehrung" aus einzelnen Zellen große Mengen von Jungpflanzen erzeugt. Nun ist es nicht so, dass jede Pflanzenart ihre individuelle und exklusive Vermehrungsmethode hat, aber man muss schon pflanzenspezifische Unterschiede berücksichtigen hinsichtlich des optimalen Zeitpunkts, der Temperatur- und Luftfeuchtebedürfnisse der Pflanzen oder auch deren Ansprüche an die Bodenstruktur und den pH-Wert.

Vor allem in der Vermehrung und der Jungpflanzenanzucht ist Professionalität gefragt, weil die Gehölze in dieser Phase besonders empfindlich sind. Wer aber die Verfahren gut beherrscht, kann in kurzer Zeit große Mengen identischer Pflanzen in hervorragender Qualität erzeugen. Darum haben sich einige Baumschulen in Deutschland auf die Vermehrung spezialisiert und sind als Jungpflanzenbaumschule" oder Anzuchtbaumschule" europaweit bekannt. Sie verkaufen ihre Pflanzen ausschließlich an andere Baumschulen, die dann die Sämlinge, die bewurzelten Stecklinge oder die auf andere Weise vermehrten Jungpflanzen weiterkultivieren bis zu der Größe, die Gartenbesitzer wünschen.
Quelle: BdB
Weitere Informationen: www.gruen-ist-leben.de