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Wasserkraftwerk an der Weser für 35 Millionen DM geplant 
Inbetriebnahme spätestens 2005 möglich! 
  
Bremen (ots) - "Planet energy GmbH", eine Tochterfirma vom  
Hamburger Ökostromanbieter "Greenpeace energy eG" will zusammen mit  
der Baufirma Mattern GmbH aus dem süddeutschen Nattheim und der  
Bremer Projektierungsgesellschaft Tandem  GmbH für rund 35 Millionen  
DM ein Wasserkraftwerk an der Weser in Bremen-Hemelingen errichten.  
Das Kraftwerk hat eine Leistung von 5 Megawatt in der ersten  
Ausbaustufe und liefert pro Jahr ca. 32.000000 kWh Strom. Etwa 9000  
Bremer Haushalte können aus diesem Kraftwerk ihren kompletten  
Strombedarf decken. Der Umwelt werden jährlich fast 28.000 Tonnen CO2  
erspart. Ende Juni wurden von der Projektträgergesellschaft  
Mattern/Planet energy/Tandem beim zuständigen Senator für Bau und  
Umwelt die Wirtschaftlichkeitsberechnungen und das Planungskonzept  
eingereicht. Zusätzlich wurde ein Antrag auf Nutzung der Wasserrechte  
gestellt.  
     
    "Die Anlage kann nach unseren Berechnungen wirtschaftlich  
betrieben werden und ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der  
deutschen Klimaschutzziele. Wir werden den Beweis antreten, dass das  
von den Bremer Stadtwerken tot gesagte Projekt Weserkraftwerk  
lebensfähig ist", sagt Dietrich Heck, Geschäftsführer Tandem GmbH.  
Die Realisierung des Weserkraftwerkes ist ein wichtiges Modellprojekt  
für den weiteren umweltverträglichen Ausbau der Wasserkraftnutzung in  
Deutschland.  
  
   Das Projekt wird so geplant, dass es in einer zweiten Ausbaustufe  
auf 10 MW Leistung erweitert werden kann. Der produzierte Strom soll  
zunächst über das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ins öffentliche  
Netz eingespeist werden. Eine spätere eigenständige Vermarktung als  
"Bremer Ökostrom" ist nicht ausgeschlossen.  
     
   Für die Finanzierung des Projektes ist eine breite  
Bürgerbeteiligung über einen Anlagenfonds geplant. Neben Bank  
üblichen Krediten sollen mindestens 9 Millionen der insgesamt  
benötigten 35 Millionen DM Investitionssumme so aufgebracht werden.  
"Wir erwarten uns gerade von den Bremer Bürgerinnen und Bürgern eine  
breite Beteiligung an dieser Form der Geldanlage. Wir wollen aus dem  
Weserkraftwerk ein Kraftwerk in Bürgerhand machen", so Heinz Laing,  
Geschäftsführer der Planet energy GmbH.  
     
   Die für den Bau erforderlichen Eingriffe in die Umwelt sind auf  
ein Minimum beschränkt. Insbesondere der geplante Einbau eines  
Fischpasses soll dafür sorgen, dass die Fischströme durch das  
Kraftwerk nicht behindert werden. Zusätzlich soll das Kraftwerk durch  
Einrichtung einer Aussichtsplattform, eines technischen Denkmals und  
eines gastronomischen Betriebes zu einer Bremer Attraktion werden.  
     
   Es ist jetzt am Bremer Senat für die zügige Realisierung des  
Projektes die richtigen Weichen zu stellen. Aus Sicht der  
Projektträger Mattern/Planet energy/Tandem sollten seitens des Senats  
bis spätestens Ende 2001 alle notwendigen Vorentscheidungen getroffen  
sein, so dass 2002 das erforderliche Planfesstellungsverfahren  
durchgeführt werden kann. "Aus unserer Sicht könnte dann 2003 zur  
Bürgerschaftswahl der erste Spatenstich erfolgen und einer  
Inbetriebnahme des Kraftwerkes im Jahre 2005 würde nichts im Wege  
stehen", sagen übereinstimmend die Geschäftsführer Heck und Laing.  
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