Zeit für Last Minute! Jetzt schnell den Sommer pflanzen

Sonnenenergie: Reduziert aufs Wesentliche sind Lilienblüten außergewöhnlich ausdrucksstark. Ihre Farben sind oft von besonderer Intensität. (Lilium Lemon Pixie) Foto: IZB
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus!? Wie, wir haben erst Mai? Ja richtig, der Kalender zeigt es schwarz auf weiß. Die ungewöhnlich warmen Temperaturen, die voll besetzten Straßencafés und die luftige Sommermode allerorten lassen schnell vergessen, dass es erst Frühling, nicht schon Hochsommer ist. Gedanklich ist man schon im Juliurlaub, während um einen herum noch die Frühlingsblüher in Gärten und auf Balkonen blühen.
Demnach ist gut beraten, wer jetzt das Angebot der Gärtnereien studiert: Denn bis Ende Mai können noch sommerblühende Blumenzwiebeln gepflanzt werden, die schon bald die Gartenbeete, den Balkon oder die Terrasse mit prächtigen Blüten schmücken. Es wäre doch schade, vor lauter Outdoor-Euphorie den richtigen Sommer zu verpassen, oder? Also, nichts wie ran an die Zwiebeln und jetzt noch pflanzen!

Warum nicht? Als Gefäße für Blumenzwiebeln, in diesem Fall für Begonien, eignet sich alles, was die Erde zusammenhält, selbst ausrangierte Schubladen. Damit überschüssiges Gießwasser gut ablaufen kann, sollten sich im Boden mehrere ausreichend große Löcher befinden. Foto: IZB
Sonnenkinder
Da die im Sommer blühenden Zwiebelblumen ursprünglich aus wärmeren Ländern stammen und frostempfindlich sind, sollten sie erst im fortgeschrittenen Frühjahr am besten an einem sonnigen Standort gepflanzt werden. Am sichersten für die Pflanzung von Gladiolen, Lilien, Sommerhyazinthen, Ranunkeln und der Schopflilie die Sommerblumenzwiebel des Jahres 2007 ist die Periode zwischen Ende April und Mitte Mai. Ab dann gibt es kaum mehr Nachtfröste. Dahlien, Indisches Blumenrohr (Canna) und Begonien sind ganz besonders wärmeliebend, daher sollten sie auf jeden Fall erst nach den Eisheiligen, also etwa Mitte Mai, gepflanzt werden. Sie lassen sich auch gut in Töpfe setzen und in der Wärme des Hauses vortreiben. Dadurch haben sie einen Entwicklungsvorsprung und blühen früher als ihre im Garten gepflanzten Verwandten.
Blühspaß für Ungeduldige
Das Schöne an Sommerzwiebelblumen ist, dass man nicht lange auf ein Resultat warten muss: Sie blühen noch in der gleichen Saison in den schönsten Farben und dazu braucht es keinen ausgesprochen grünen Daumen. Wer einen Balkon oder eine Terrasse hat, kann diese mit Sommerblumenzwiebeln in einen mobilen Topfgarten verwandeln, denn die meisten Sommerblumenzwiebeln gedeihen hervorragend in Pflanzgefäßen. Mit dekorativen Töpfen lassen sich auch Hauseingänge oder gepflasterte Bereiche wie Autostellplätze schnell in blühende Oasen verwandeln. Wichtig ist jedoch, dass die Gefäße an sonnigen Stellen platziert werden, damit die Blumenzwiebeln optimale Wachstumsbedingungen haben.

So macht der Sommer noch mehr Spaß: Das Spielen mit Farben bringt Abwechslung in den Garten und auch auf Balkon und Terrasse. Foto: IZB
Gute Mischung
Dahlien und Edelgladiolen sind wahre Blühwunder, die bis zu einem Meter hoch werden können und eine prominente Stelle im Beet verdient haben. Für den Topfgarten sind sie aufgrund ihrer Größe meist weniger geeignet, im Beet lassen sie sich dagegen sehr gut mit Gräsern und Stauden kombinieren. Dahlien bringen mit ihrer langen Blühdauer und ihren warmen, leuchtenden Farben Feuer ins Spätsommerbeet und leuchten zum Beispiel mit Astern um die Wette. Das Indische Blumenrohr mit seinem großen, auffallend gemustertem Blatt ist eine interessante Kontrastpflanze und sieht zusammen mit Sonnenbraut (Helenium), Schafgarbe (Achillea) und Taglilien (Hemerocallis) besonders schön aus.

Weniger ist mehr: Kühl und erfrischend wirken die schneeweißen Begonien. Durch die Konzentration auf Weiß und Grün entsteht ein Eindruck vollkommener Ruhe. Foto: IZB
Eine andere auffallende Kombination bildet Calla (Zantedeschia) mit Gräsern oder niedrig wachsendem Bambus. Auch Gladiolen sind geeignete Partner für Stauden. Die Stern-Gladiole (Gladiolus callianthus Murielae) hat nicht nur schlanke, an Schwerter erinnernde Blätter, sondern auch zierliche, weiße Blüten mit dunkelviolettem Herzen, die einen betörenden Duft verströmen. Die Montbretie (Crocosmia) hat flammend rote Blüten, aber es gibt auch Sorten mit orangefarbenen Blüten, die Abwechslung ins Beet oder den Topfgarten bringen.
Frisch geschnitten
Übrigens, viele der im Sommer blühenden Zwiebelblumen eignen sich gut als Schnittblumen: Schneiden Sie sich einen bunt gemixten Strauß und holen Sie sich den Sommer ins Haus! (Quelle: IZB)
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