Unkomplizierte Mitbewohner: Friede, Freude, Blumentöpfe
Auch ohne eigenen Balkon geniesse ich den Sommer mit Pflanzen: Meine liebsten Mitbewohner stehen am Fenster. Foto: CMA
Nach der Arbeit nach Hause kommen, bepackt mit Aktentasche, Rucksack und Einkaufstüte, müde und hungrig und lustlos und da sind SIE. Die nettesten Mitbewohner der Welt! Sie machen keinen Dreck im Bad, lassen keine Nahrungsmittel im Kühlschrank vergammeln und feiern nicht bis spät in die Nacht, wenn man selbst am nächsten Morgen früh raus muss.
Stattdessen strahlen sie angenehme Ruhe aus, betören schweigend durch ihre Schönheit und hören einem immer zu: die heiß geliebten Zimmerpflanzen! So einfach kann das WG-Leben sein: Einige Pflegeregeln beachten und schon versüßt eine dankbare Blüte das behagliche Heim und das auch im Sommer, denn nicht jeder hat einen Garten oder Balkon. Macht ja nichts, wo man sich den Garten so leicht in die eigenen vier Wände holen kann! Kein Sommergewitterregen stört da beim Plausch mit Freunden und der Lärm und Gestank der Autos bleibt auch da, wo er hingehört weit weg.
Edel oder fröhlich
Wohnen bedeutet nicht nur ein Dach über dem Kopf zu haben; die eigenen vier Wände bieten eine Rückzugsmöglichkeit und sind eine individuell zu nutzende Gestaltungsfläche, ein Spielraum für die Umsetzung von Ideen, zur Repräsentation und zum Wohlfühlen. Eine eigene kleine Welt - genau der richtige Ort für pflanzliche Mitbewohner! Sie fügen sich perfekt in ihre Umgebung ein. Je nach Aussehen akzentuieren sie bestimmte Einrichtungsstile. Große Pflanzen, wie zum Beispiel das Zyperngras mit seinen langen, dünnen Stängeln, passen vor allem in moderne, sparsam möblierte Wohnungen.
Zyperngras ist anspruchslos und einfach zu pflegen. Es mag ein feuchtes Klima, was ihn zu einem perfekten Begleiter für Badewannenliebhaber macht. Eine elegante und edle Diva hingegen ist die Orchidee, der Star unter den grünen Raumausstattern. Langstielig in Rot, Weiß, Rosa oder sogar mehreren Farben bringt sie Stil in die Wohngemeinschaft. Trotz ihres filigranen Äußeren ist sie pflegeleicht, nur bei direkter Sonneneinstrahlung und Zugluft reagiert sie beleidigt. Für eine heitere und fröhlichere Note sorgen die unkomplizierten Gerbera in frischen Gelb-, Rot- und Pinktönen. Beliebter Zuwachs für die Wohngemeinschaft sind auch die farbenprächtigen und üppigen Bromelien.
Bromelien bevorzugen einen sehr hellen Standort und eignen sich für warme Räume. Sie benötigen wenig Zuwendung, möchten aber einmal im Monat gedüngt werden. Hell und luftig mag es auch das Flammende Käthchen, die Kalanchoë blossfeldiana. Sie gedeiht hervorragend, wenn sie mäßig gegossen, aber regelmäßig mit geringer Dosis gedüngt wird. Viel Wasser hingegen benötigen Hortensien, die einen halbschattigen, nicht zu heißen Platz bevorzugen. An heißen Tagen empfiehlt es sich sogar, zweimal zu gießen. Wenn es richtig warm ist, mögen sie es gern, übersprüht zu werden.
Sonnenbrandgefahr!
Die meisten Zimmerpflanzen lieben im Sommer einen Platz an der frischen Luft. Volle Sonne sollte jedoch vermieden werden, denn sonst verbrennen sie sich! Statt roter, sich pellender Haut sind es hier braune, vertrocknete Stellen auf den Blättern, die anzeigen, dass es zu viel des Guten war. Also lieber einen zwar hellen, aber schattigen Ort wählen. Schaden nehmen auch die stubenhockenden Pflanzen, wenn die Sonne zu heiß auf sie hinunterbrennt. Dann ist es ratsam, sie an ein anderes Fenster zu stellen oder sie durch ein Schatten spendendes Rollo zu schützen.
Alles in allem: So perfekte Mitbewohner wie aus dem Pflanzenreich finden sich so schnell nirgendwo! Zimmerpflanzen sind auch die einzigen Mitbewohner, die sich über abgestandenes Mineralwasser freuen! Denn sie können Mineralstoffe, Spurenelemente und Eisen bestens gebrauchen, ohne dass ihnen die Kohlensäure schadet. Allesamt sind Nichtraucher und alles andere als unordentlich. Kein Gebell, Miauen oder Flöten. Vielmehr genau die Optik, die das Auge am liebsten mag. (Quelle: CMA)
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